Schwindelerregende Höhen üben einen magischen Reiz aus. Ob Klettersteige, Skywalks oder alte Gebirgspfade – je atemberaubender das Panorama und je größer der Nervenkitzel, desto reizvoller ist der Weg entlang des Abgrunds. Einem Mann in China ist das fast zum Verhängnis geworden.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Peking - Weil heftiger Wind mehrere Platten weggeweht hatte, musste ein Mann in China von der 100 Meter hohen Glasbodenbrücke in Longjing gerettet werden. Auf einem von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua verbreiteten Foto war zu sehen, wie sich der Mann an ein Geländer der Hängebrücke klammerte.

 

Mehrere Glasplatten, auf denen Besucher die Brücke eigentlich überqueren und in die Tiefe schauen können, waren laut Xinhua plötzlich weggefegt und zerstört worden. Der Mann konnte demnach mit Hilfe von Rettungskräften in Sicherheit kriechen.

Bei dem Vorfall am vergangenen Freitag auf dem Berg Piyan in der nordostchinesischen Stadt Longjing (Provinz Jilin) habe es keine Verletzten gegeben.

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Wie sicher sind Glasbrücken?

Der Unfall sorgte aber für rege Diskussionen in Chinas sozialen Netzwerken, wo Nutzer die Sicherheit von Glasbrücken in Frage stellten. Laut Xinhua würden die Glas-Konstruktionen in China immer beliebter bei Touristen. Demnach seien seit 2016 mindestens 60 Brücken mit Glasboden gebaut worden.

Für Aufsehen sorgte vor einigen Jahren ein in Nordchina eröffneter Glas-Skywalk an einem Berg in mehr als 1000 Metern Höhe. Wie der Staatssender CGTN damals berichtete, wurde in einige Platten ein visueller „Spezialeffekt“ eingebaut, der das Glas scheinbar springen lässt, wenn Besucher darüber laufen.