Ein betrunkener Australier setzt sein Auto auf einen historischen Friedhof, David Lynch hat keine Zeit zum Duschen – warum diese Eile?

München/Sydney - Schneller, höher, weiter. Warum eigentlich? An welche Grenzen Selbstoptimierung stoßen kann, zeigt der Regisseur David Lynch, der die Öffentlichkeit nun wissen ließ, das er nur ungern Zeit für Körperhygiene verschwende. „Es mag vielleicht daran liegen, dass ich nichts mehr liebe, als zu arbeiten“, sagte der 72-jährige Spezialist für Psychothriller dem „Playboy“. Manchmal nehme er wenigstens eine Dusche, doch eigentlich dauere ihm das auch zu lange. „Ich will keine Zeit dafür aufwenden, mich zu waschen und anzukleiden. Auch das Essen könnte schneller gehen.“

 

„Einszweidrei im Sauseschritt, läuft die Zeit; wir laufen mit.“ Dabei ist Lynch in Sachen Selbstoptimierung nicht mal an der Spitze der Bewegung. Die gebührt einem betrunkenen 49-Jährigen aus Sydney, der in der Nacht zum Dienstag mit seinem Luxuswagen von der Straße abkam, eine Friedhofsmauer durchbrach, mit dem Dach auf einem Grab landete und sich dabei nur leichte Verletzungen zuzog. Das macht ihm so schnell keiner nach – und zeigt zugleich, dass es noch direktere Wege zum Ende gibt, als sich totzuarbeiten.