Die teuersten Pommes frites der Familie T.: Bei der Zubereitung hat sich das Öl im Topf entzündet. Jetzt hat die alleinerziehende Mutter keine Küche mehr.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Der Katze sei Dank, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Weil Frau T. nicht möchte, dass die vierbeinige Mitbewohnerin unbeaufsichtigt in die Küche geht, bleibt deren Tür immer zu. Daran halten sich auch die Kinder. Wenn sie von der Schule nach Hause kommen, ist die Mutter beim Arbeiten. Frau T. ist alleinerziehend und hat einen Job in der Gastronomie. Obwohl an ihrer Arbeitsstelle Essen zum Mitnehmen verkauft wird, ist sie zurzeit wegen Corona in Kurzarbeit. Jener Tag im Herbst, an dem sich das Leben der Familie verändert hat, begann wie jeder andere: Frau T. fuhr zu ihrer Arbeitsstelle. 75 Minuten braucht sie dafür mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Kinder gingen in die Schule. Der Sohn hatte Nachmittagsunterricht und blieb deshalb in der Schule.

 

Appetit auf Pommes frites

Die Tochter kam gegen Mittag heim. „Sie macht sich nach der Schule immer etwas zu essen warm“, erzählt Frau T. So war es auch an diesem Tag. Das Mädchen goss Öl in einen Kochtopf und als es heiß war, kippte sie eine Portion Tiefkühl-Pommes frites dazu. Dann ging sie aus der Küche, machte die Tür zu – wegen der Katze –, setzte sich in ihrem Zimmer auf das Bett und schlief ein.

Die Katze hat sie geweckt, mit lautem Maunzen. Aus der Küchentür quoll der Rauch. Das Öl mit den Pommes frites hatte sich entzündet. „Sie hat noch versucht, zu löschen, und sich dabei an der Hand verbrannt“, sagt Frau T. Schnell wurde dem Mädchen klar, dass die Lage aussichtslos ist. „Sie hat die Katze genommen und ist zu den Nachbarn gerannt“, weiß die Mutter aus den Schilderungen der Tochter. Die Nachbarn riefen die Feuerwehr und den Krankenwagen. „Mein Chef hat mich mit dem Auto nach Hause gefahren.“ Der Sohn kam kurz darauf ebenfalls nach Hause und traute seinen Augen nicht. „Aber auch er hat gesagt, glücklicherweise sind alle gesund“, berichtet Frau T. Die Tochter litt noch drei Tage unter Schwindel und Übelkeit. Die Hand war von den Sanitätern versorgt worden.

Die Küche ist unbrauchbar

Jetzt hat die Familie keine Küche mehr, und Frau T. ist nicht versichert. „Wir haben in der ganzen Wohnung alles gewaschen und geputzt“ – aber Frau T. beklagt sich nicht. Sie kocht auf zwei Herdplatten, das Geschirr und die Töpfe hat sie in Kisten verstaut. Die Küche ist komplett zerstört. Frau T. kann von ihrem kleinen Einkommen und den aufstockenden Leistungen des Jobcenters keine neue Küche kaufen. Unterstützung von ihrem Ex-Mann erhält sie in keiner Weise.

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