Der junge Herr Z. hat schwere Schicksalsschläger hinter sich. Er überlebte wie durch ein Wunder einen Selbstmordversuch. Nach vielen Therapien will er nun seinen Schulabschluss machen.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - 1 Irgendwann vor fünf Jahren war alles viel zu viel geworden für den jungen Mann: er war völlig verzweifelt über seine Situation und versuchte sich deshalb das Leben zu nehmen. So wie er seinen Suizid geplant hatte, hätte er keinesfalls überlebt. Aber durch einen Zufall ging sein Plan schief. Mit schwersten Verletzungen kam er ins Krankenhaus: zahlreiche Knochenbrüche hatte er erlitten, auch an der Lendenwirbelsäule. Das zweite Wunder: Herr Z. kann sich heute wieder normal bewegen. „Ich war lange in der Klinik, und ich musste auch künstlich beatmet werden“, berichtet er. „Ich habe viel Glück gehabt.“ Glück, dass ihm in seinem jungen Leben – heute ist er Mitte Zwanzig – bis dahin versagt geblieben war.

 

Langes Leiden der Mutter

Als Jugendlicher musste er miterleben wie seine an Leukämie erkrankte Mutter bis zu ihrem Tod leiden musste. Sie starb, als er 16 war. Das warf ihn völlig aus der Bahn. „Ich konnte mich wegen der ganzen Trauer in der Schule nicht mehr konzentrieren“, erzählt er. Sein Vater war nicht wirklich eine Hilfe für ihn in dieser schweren Zeit. Er meldete den Sohn nach dessen Abgang von der Hauptschule auf einer Schule an, die handwerklich ausgerichtet war. Handwerk aber interessiert Herrn Z. bis heute nicht. Er will eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich machen.

Diese zweite Schule musste er ebenfalls ohne Abschluss abbrechen, denn seine psychischen Probleme waren so groß geworden, dass er nicht mehr lernen konnte. In der Zwischenzeit war auch sein Vater verstorben und hatte so viele Schulden hinterlassen, dass Herr Z. und seine drei älteren Geschwister das Erbe ausschlagen mussten.

Die elterliche Wohnung wurde geräumt und gekündigt. Herr Z. stand auf der Straße ohne Habe. Einige Zeit war er obdachlos. Was aus dem jüngsten Bruder werden soll, war seinen Geschwistern egal. „Die haben gesagt, dass ich alleine klarkommen muss“, erzählt er. Schließlich landete er in einer betreuten Wohngemeinschaft. Dort stimmte die Chemie mit den Mitbewohnern nicht. Herr Z. zog aus. Der zweite Versuch in einer Wohngemeinschaft hatte zwar mehr Erfolg, aber da waren seine psychischen Probleme schon so übermächtig geworden, dass er nicht mehr weiterleben wollte.

Schwer verletzt in die Klinik

Nach dem langen Krankenhausaufenthalt wurde er wegen des Suizidversuchs in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen. Da war er knapp 20 Jahre alt, und Herr Z. durchlief anschließend mehrere Therapien in wechselnden Kliniken. Heute lebt er in einer Einrichtung für psychisch kranke junge Menschen und arbeitet dort in der Werkstatt mit. Es geht ihm heute sehr viel besser. Sein Leben hat sich stabilisiert, und deshalb möchte er den Hauptschulabschluss an der Volkshochschule nachholen. Danach will er eine Ausbildung zum Beispiel im Einzelhandel beginnen – deshalb knobelt er gerne an Mathematikaufgaben herum.

Unterstützung für die Schulgebühr

Herr Z. lebt von Sozialhilfe. Die wird mit den Kosten für seine Unterkunft in der Jugendhilfeeinrichtung verrechnet. So bleiben ihm im Monat nur 137 Euro Taschengeld. Von dieser Summe muss er alle Dinge kaufen, die er außer Essen und Trinken benötigt. Die Gebühr für den Besuch der letzten Hauptschulklasse an der Volkshochschule mit dem entsprechenden Abschluss kostet 635 Euro. Diesen Betrag kann er nicht aus eigener Tasche finanzieren. Auch für die Schülerfahrkarte und eine Winterjacke sowie für warme Schuhe braucht er finanzielle Unterstützung. Von seinen Geschwistern erhält er keinerlei Hilfe. Er hat keinen Kontakt mehr zu ihnen.

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