Die StZ-Benefizaktion ist mit erfreulichen fast 1,3 Millionen Euro bedacht worden – die Bedürftigen danken. Tausende von Leserinnen und Lesern haben gespendet und tragen die Aktion; aber auch etliche Firmen haben gegeben.

Regio Desk: Achim Wörner (wö)

Stuttgart - Was wäre der Heilige Abend, was wäre Weihnachten ohne die traditionelle Bescherung. Geschenke sind ein ganz wichtiger Bestandteil dieses Christenfestes. Früher waren es Apfel, Nuss und Mandelkern, die als Gaben ausreichend erschienen. Das hat sich in den Zeiten des Kommerzes deutlich geändert, wo der Apfel allenfalls als Firmenlogo unter dem Tannenbaum akzeptiert wird.

 

Und doch gilt wie ehedem: entscheidend ist gar nicht so sehr der monetäre Wert eines Geschenkes, sondern der ideelle. Das Geschenk ist Ausdruck von Beziehung, wie ein evangelischer Pfarrer einmal formuliert hat. Liebe, Verbundenheit, Solidarität – das seien Lebenselixiere, die es in keinem Laden zu kaufen gebe. Allerdings gelinge es uns im Idealfall, mit unseren Geschenken genau diese so wichtigen allgemeinen Werte auszudrücken.

Liebe, Verbundenheit, Solidarität – diese Werte passen ganz wunderbar zur Weihnachtsaktion der Stuttgarter Zeitung. Seit 44 Jahren gibt es den gemeinnützigen StZ-Verein Hilfe für den Nachbarn. Und wir Macher haben den Eindruck, dass er wichtiger ist denn je. Obwohl wir in wirtschaftlich guten Zeiten leben und die Arbeitslosigkeit in der Region Stuttgart niedrig ist, stellen wir eine Spreizung der Gesellschaft fest: Es gibt Menschen, denen es – nicht zuletzt finanziell – rundum gut geht. Es gibt aber auch einen zunehmenden Anteil an Menschen, die sich kaum das Nötigste leisten können, weil staatliche Hilfen oft zu kurz greifen, Krankenkassen ihre Leistungen eingeschränkt haben und Versicherungen zögerlich einspringen. Und manch einer, manch eine wird schneller als gedacht aus der Bahn geworfen, wenn Beziehungen in die Brüche gehen, plötzlich eine schwere Krankheit auftritt oder eine unverhoffte Arbeitslosigkeit eintritt.

Fünf blitzsaubere 100-Euro-Scheine

Es beeindruckt mich immer wieder aufs Neue, wie fein das Gespür von Ihnen, liebe Leserinnen und Lesern, für solch existenzielle Nöte ist. Anders jedenfalls lässt sich der Zuspruch nicht erklären, den Hilfe für den Nachbarn auch in diesem Jahr wieder erfahren hat. Die vielleicht ungewöhnlichste Form der Zuwendung kam diesmal in einem unscheinbaren, weißen Briefumschlag in der Redaktion an – darin fünf blitzsaubere 100-Euro-Scheine mit dem Hinweis, das Geld sei für die Weihnachtsaktion bestimmt. Das Geld ist mittlerweile eingezahlt auf dem Spendenkonto von Hilfe für den Nachbarn.

Und es ist nicht die einzige milde Gabe, die dort in den vergangenen Wochen eingegangen ist: sage und schreibe 1,252 Millionen Euro sind seit dem Start der Kampagne Ende November allein bis Freitagmittag zusammengekommen, nicht eingerechnet jene Summe, die über das Wochenende hinzu gekommen sein dürfte – so viel war nie zuvor in der Geschichte der Aktion an Heilig Abend. Tausende von Leserinnen und Lesern haben gespendet und tragen die Aktion; aber auch etliche Firmen haben gegeben: der Thieme-Verlag, Daimler, Klett, EnBW, Breuninger, SchäferRolls aus Renningen, die Firma Advantest, die BW Bank und die LBBW Asset Management. Schüler aus der Region haben wieder konzertiert für den guten Zweck und selbst einzelne Familien haben zugunsten der StZ-Weihnachtsaktion gesammelt.

Spendenkonto bleibt geöffnet

Wir von Hilfe für den Nachbarn verneigen uns angesichts dieser Großherzigkeit und Großzügigkeit – auch im Namen der Bedürftigen, die, im übertragenen Sinn, teilweise vorgezogene Weihnachtsgeschenke erhalten haben und Licht am oft dunklen Horizont sehen.

Das StZ-Spendenkonto bleibt geöffnet. Jeder gespendete Cent ist für den guten Zweck, weil die Zeitung alle Verwaltungskosten trägt. Auch das ein Segen.

Ihnen allen frohe und besinnliche Weihnachtstage und alles Gute im neuen Jahr.

Das Spendenkonto:
IBAN: DE53 6005 0101 0002 2262 22Kennwort „Hilfe für den Nachbarn“

Hier geht es zur Spendenaktion „Hilfe für den Nachbarn“ e.V.

Hilfe für den Nachbarn

Das Spendenkonto:
IBAN DE53 6005 0101 0002 2262 22
BIC SOLADEST600
Kennwort: „Hilfe für den Nachbarn“

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