Die mehrfach verschobene Erneuerung der Fahrbahn der B 14 soll am Wochenende abgeschlossen werden. Nur Regen sollte es nicht geben.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Einer der am häufigsten auslösenden Blitzer in der Stadt wird am Wochenende eine Verschnaufpause haben. Denn an der stationären Laserfalle am Schattenring in Richtung Stadtmitte wird von Freitagvormittag bis Montagfrüh kein einziges Auto vorbeirasen, nur Baufahrzeuge werden dort gemächlich und geschäftig vorbeizuckeln: Die Bauarbeiten für den letzten Abschnitt der Fahrbahnsanierung rund um den Schattenring stehen an, nach mehreren wetterbedingten Verzögerungen. Das Wetter könnte den Planern aber auch dieses Mal noch einen Strich durch die Rechnung machen.

 

Pendler erinnern sich sicher noch gut an die Mammutstaus, welche sich im vergangenen August und November südlich der Stadt am Kesselrand gebildet hatten: Nichts ging mehr rund um den Schattenring, auch die Ausweichstrecken durch Kaltental nach Vaihingen und über das Wildparkdreieck und die Rotenwaldstraße in den Westen waren zeitweise völlig überlastet. Die Ursachen damals waren die ersten beiden Abschnitte der Fahrbahnsanierung des in die Jahre gekommenen Straßenbelags auf der Bundesstraße 14 zwischen Schattenring und Johannesgrabentunnel.

Durch den Heslacher Tunnel ist der Weg in die Stadt gesperrt

Dafür sperrt die Straßenbaubehörde, das Regierungspräsidium, die zu bearbeitenden Streckenabschnitte. Betroffen sind die Rampe der Bundesstraße 14 vor dem Viereichenhautunnel in Richtung Heslach und die Rampe zwischen dem eigentlichen Schattenring, dem Kreisverkehr, und der B 14 in Richtung Vaihingen. Wer aus dem Westen der Stadt zur Universität und nach Möhringen oder auf die Autobahn fahren will, wird über den Schattengrund und Büsnau an der Universität vorbei umgeleitet. In die Stadt hinein sollen Autofahrer möglichst über die B 27 fahren. Der Stuttgarter Westen wird über das Wildparkdreieck zu erreichen sein, meldet die Behörde.

Die Sperrung werde am Freitag nach der morgendlichen Hauptverkehrszeit von 9 Uhr an eingerichtet, zunächst auf der Rampe vom Schattenring stadtauswärts, von 10 Uhr an auch auf der Abfahrt zum Heslacher Tunnel. Ziel der Planer ist es, am Pfingstmontag, 16. Mai, von 5 Uhr an wieder alle Fahrbahnen freigeben zu können.

Den dritten Abschnitt können die Arbeiter nun im dritten Anlauf in Angriff nehmen: Bisher machte ihnen das Wetter jedes Mal, wenn die Planer des Stuttgarter Regierungspräsidiums einen Anlauf genommen hatten, einen Strich durch die Rechnung – zuletzt Anfang April. So ganz aus der Welt ist die Befürchtung, dass es wieder nichts werden könnte, noch nicht, sagt Katja Lumpp, die zuständige Sprecherin des Regierungspräsidiums. „Die Kälte ist dabei nicht so sehr das Problem. Nur trocken bleiben sollte es“, erläutert sie. Sollte es also Regen geben, sieht das schon anders aus: Im ersten Schritt wird die alte Fahrbahndecke abgefräst, die Fläche muss dann gereinigt und getrocknet werden. Darauf tragen die Arbeiter eine Bitumenemulsion auf, die ebenfalls trocknen muss. Von Samstag an erstellen die Fachleute dann die Fahrbahndecke aus Binderschicht und Deckschicht. In dem Ablauf kommt also mehrfach der Arbeitsschritt „Trocknen“ vor, Regen wäre folglich schlecht. Stand Mittwoch sind die Planer aber zuversichtlich. Der neue Belag soll eine Lebensdauer von 15 Jahren haben.