Im Basketball-Pokal-Halbfinale zwischen Panathinaikos Athen und Olympiakos Piräus gibt es einen spektakulären Spielabbruch. Die einen Spieler fühlten sich benachteiligt, die anderen Akteure provozierten.

Athen - Ein Spielabbruch und eine Beleidigung mit einer roten Unterhose sorgen im griechischen Basketball weiter für Aufregung. Die Funktionäre der beiden Teams benehmen sich „wie schlecht erzogene (Kinder)“, sagte der auch für den Sport zuständige griechische Vizeminister Giorgos Vasiliadis am Donnerstag im nationalen Fernsehen (ERT). Am Vorabend war das Pokal-Halbfinale zwischen Panathinaikos Athen und Olympiakos Piräus beim Stand von 40:25 für die Gastgeber abgebrochen worden.

 

Die Spieler von Erzrivale Olympiakos waren nicht zur zweiten Halbzeit angetreten. Die Gästespieler fühlten sich nach Angaben eines Club-Sprechers von den Schiedsrichtern benachteiligt. Panathinaikos-Besitzer Dimitris Giannakopoulos warf Piräus vor, ein schlechter Verlierer zu sein. Zuvor war er zur Bank der Gäste gegangen und hatte eine rote Frauen-Unterhose auf die leeren Sitzplätze gelegt. In Griechenland gilt das als Beleidigung. Giannakopoulos entschuldigte sich am Donnerstag in einem Radiointerview dafür. Es sei alles spontan und unüberlegt geschehen.

Olympiakos drohen nun hohe Geldstrafen und der Abzug von bis zu sechs Punkten in der aktuellen Meisterschaft, berichtete das Radio. Neben der historischen Rivalität zwischen den beiden Vereinen gibt es einen seit Jahren dauernden Streit zwischen den Besitzern von Olympiakos, der Reeder-Familie Angelopoulos, und dem Pharmafabrikanten Dimitris Giannakopoulos.