Degerlochs Spielplätze sind aus Sicht der Stuttgarter Stadtverwaltung gut aufgestellt. Es gibt 13 Stück im Bezirk. Jüngst war ein Vertreter der Stadt vor Ort und ist den Lokalpolitikern Rede und Antwort gestanden.

Degerloch - Der Bezirk schimmert in Grün und Gelb. Mithilfe eines Verrechnungsschlüssels verquickt die Stadt die Einwohner pro Quadratmeter mit der Anzahl der Rutschen, Sandkästen und Bolzplätze. Daraus entsteht ein sogenannter Spielflächenleitplan, dessen Farbspiel wiederum den Bedarf widerspiegelt. Just jener Plan flimmerte vergangene Woche über die weiße Wand. Wolfgang Ziegler klickte sich durch die Präsentation, die zeigte, was alle freute. „Degerloch ist gut versorgt mit Spielplätzen“, sagte der Mann vom Gartenamt im Degerlocher Bezirksbeirat.

 

Im Degerlocher Wald waren Spielgeräte abgebaut worden

Ziegler war gekommen, um den Lokalpolitikern Rede und Antwort zu stehen. So hatten sie es im April gefordert. Denn am Lauchweg im Degerlocher Wald waren Ende 2013 aus Sicherheitsgründen Spielgeräte abgebaut worden. Die alte Seilbahn und die Reifenschaukel erschienen den Verantwortlichen gar zu gefährlich, weil sie aktuellen Standards nicht mehr genügten. Wie es dort weitergehen wird, weiß Ziegler indes nicht. Der Spielplatz liegt im Staatswald, weshalb er nicht zuständig sei. Doch habe er gehört, dass die Geräte auf jeden Fall ersetzt werden sollen.

Lieber zeichnete er ein grün-gelbes Bild von Degerloch. Insgesamt 13 städtische Spielplätze gibt es im Bezirk, „und die sind relativ gut verteilt“, sagte Ziegler. Zudem sei für jedes Alter etwas geboten, von der Schaukel bis zum Trampolin. Fünf Plätze verfügen über Tore zum Kicken, auf zweien können Skateboarder mit ihren Rollbrettern über Rampen rauschen. Standorte sind nördlich der B 27 an der Kauzenhecke, am Hainbuchenweg, an der Lohengrinstraße und an der Oberen Weinsteige. Südlich sind sie an der Wolfschlugener und der Wurmlinger Straße, dem Waldenbucher Platz und dem Traifelbergplatz sowie am Leichteräcker. In Hoffeld können die Kinder an der Sprollstraße 83 und 93 spielen, auf der Waldau am Königsträßle und im Ortskern selbst an der Felix-Dahn-Straße.

Bei einigen Spielplätzen besteht Handlungsbedarf

Rein rechnerisch gesehen besteht dort auch der einzige Mangel in Degerloch. Die Einwohnerdichte ist zu hoch, die freien Wiesengrundstücke zu gering, „und wir tun uns schwer, Spielflächen auszuweisen“, sagte Ziegler. Freilich sind es nur ein paar hundert Meter, und schon findet sich ein anderer Platz.

Bei einigen davon besteht jedoch Handlungsbedarf. Nicht, dass sie geschlossen werden müssen. Trotzdem sollen die Spielplätze am Hainbuchenweg, an der Lohen-grinstraße und an der Wurmlinger Straße mittelfristig neu gestaltet werden, weil sie einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind. Vor allem die Letzteren muten doch recht trist an. Am Waldenbucher Platz wirkt die Anordnung von Geräten und Bänken sogar so trostlos, dass das Gartenamt im Rahmen des nächsten Doppelhaushalts Mittel beantragen will. Auch am König-sträßle will die Stadt tätig werden. Der Spielplatz liegt versteckt auf der Waldau, soll erweitert und künftig besser im Sportgebiet wahrgenommen werden.