Die Stadt richtet als Pilotprojekt an drei Orten temporäre Spielstraßen ein. Mit dabei ist auch die Mittenfeldstraße in Giebel, wo Mädchen und Buben an den Dienstagen 11., 18. und 25. September nach Hezenslust herumtoben können.

Giebel - Bahn frei für Mädchen und Jungs: An insgesamt drei Tagen im September wird ein Teil der Mittenfeldstraße (im Bereich des Kinder- und Jugendhauses) zur Spielstraße. Das bedeutet, die Fahrbahn wird für den Verkehr gesperrt und die Kinder können sich so richtig austoben. Los geht es am Dienstag, 11. September, weitere Termine sind Dienstag, 18. September und Dienstag, 25. September.

 

„Wir wollen Kindern besonders in sehr dichten Stadtgebieten die Möglichkeit geben, sich für einen begrenzten Zeitraum die Straße zum Spielen zurückzuerobern“, sagt Maria Haller-Kindler, die Kinderbeauftragte der Stadt Stuttgart. „Sie können dort rennen, hüpfen, malen, fahren, seilspringen, mit dem Ball spielen und vieles mehr. Sie können Fahrgeräte und Spielsachen fürs Spielen draußen mitbringen, erhalten aber auch Spielangebote vor Ort.“ Parallel dazu könne die Nachbarschaft miteinander ins Gespräch kommen. „Wir laden auch alle Anwohner ein, sich auf der Straße zu treffen, um sich in der Nachbarschaft kennenzulernen und auszutauschen. Bei diesen Gesprächen wollen wir für die Maßnahmen werben und die Nachbarn um Unterstützung bitten“, erläutert Haller-Kindler weiter.

Insgesamt richtet die Stadt als Pilotprojekt temporäre Spielstraßen an verschiedenen Orten ein, Giebel ist der einzige Vertreter außerhalb der Innenstadt. In Giebel, so erläutert die Kinderbeauftragte, gebe es eine gute Kombination mit dem Kinder- und Jugendhaus, in dem auch das Stadtteil- und Familienzentrum untergebracht ist. Während der Aktion, die von 12 bis 19 Uhr dauert, soll die Einrichtung an der Mittenfeldstraße 61 als Anlaufstelle dienen. Natürlich wird sie auch ein spezielles Programm anbieten, zu dem unter anderem diverse Spiele und Bastelaktionen gehören.

Die Straße wird von 10 bis 20 Uhr gesperrt

Die Spielstraße wird in dem Bereich der Gebäude 61 bis 70 der Mittenfeldstraße eingerichtet. Die Straße wird von 10 bis 20 Uhr für den Verkehr gesperrt, entsprechend beschildert und abgesichert. Die Schilder weisen mit einer Zeichenkombination aus rundem Fahrverbotsschild für Fahrzeuge aller Art und einem rechteckigen Schild mit einem Ball spielenden Kind auf die Spielstraße hin. Während des entsprechenden Zeitraumes dürfen Fahrzeuge den Bereich nicht befahren und nicht dort parken. Das Zusatzzeichen gibt an, dass es Kindern erlaubt ist, auch auf der Fahrbahn und dem Seitenstreifen zu spielen. Die Zufahrt für Rettungsdienste ist weiterhin möglich. Für die Einrichtung der temporären Spielstraßen werden 72 Stunden vor Beginn die erforderlichen Halteverbotsschilder aufgestellt.

„Wir möchten den Kindern Ideen geben, was sie alles auf der Straße spielen können“, sagt Haller-Kindler. Außerdem möchte man auch in Erfahrung bringen, wie die Anwohner auf das Projekt reagieren. Die gesammelten Ergebnisse sollen dann im Gemeinderat vorgestellt werden. Ziel des Projektes, für das die Stadt zusammen mit der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft verantwortlich zeichnet, ist es, dass künftig im Sommerhalbjahr zumindest für einen halben Tag pro Woche regelmäßig an bestimmten Orten temporäre Spielstraßen eingerichtet werden.