Spinnen gehören wohl zu den unbeliebtesten Haustieren in unseren vier Wänden. Besonders jetzt im kühlen Herbst nisten sich die Biester gerne in unserem geliebten Heim ein. Erfahren Sie, welche Mittel gegen Spinnen helfen und warum sie auch nützlich sein können.

Eine häufige Reaktion beim Anblick einer Spinne in der Wohnung ist bei den meisten eher Ekel oder gar Panik. Wenn draußen die Temperaturen fallen, suchen auch die Achtbeiner vermehrt Zuflucht in den Wohnungen, um in Ruhe den Winter zu überstehen.

 

Spinnen sind überall

Unabhängig von der Jahreszeit sind Forscher der Meinung, dass sich in unserem Umkreis von drei Metern mindestens eine Spinne befindet. Sie müssen nur einmal genauer unter das Bett oder zwischen Ihre Kommoden blicken und werden die eine oder andere Hauswinkelspinne oder Weberknechtspinne entdecken. Insgesamt gibt es bis zu 40.000 unterschiedliche Spinnenarten weltweit. Davon sind nur 20 Arten tödlich für uns Menschen. Diese sind jedoch eher nur in den tropischen und südlichen Ländern beheimatet. In Deutschland hingegen leben nur 1000 Spinnenarten, davon sind 6 Spinnen giftig, aber nicht lebensbedrohlich. Darunter zählt zum Beispiel die Schwarze Witwe, deren Gift Bauchschmerzen oder anhaltende Muskelkrämpfe auslösen soll.

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Diese Mittel und Tipps helfen gegen Spinnen

1. Zugänge eliminieren

Spinnen kommen von draußen, genauso wie Insekten. Dabei reicht schon ein kleiner Spalt unter der Tür und sie können ganz einfach ins Haus gelangen. Man kann zwar nicht alle Zugänge abdichten, aber Sie können darauf achten, dass Fenster oder Türen geschlossen bleiben. Ziehen Sie also lieber ein kurzes Querlüften einem langen Kipplüften vor. Das beugt nicht nur Spinnen vor, sondern reduziert auch die Heizkosten. Ebenfalls kann ein Fliegengitter helfen, den Großteil der Spinnen und Insekten fernzuhalten.

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2. Lavendel

Lavendel hilft nicht nur bei Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Auch um Motten oder Spinnen aus dem Kleiderschrank zu scheuchen, soll das lila Gewächs Abhilfe schaffen. Am besten platzieren Sie einen getrockneten Strauch Lavendel an Fenster oder Türen, wo die Spinnen hereinkommen können. Eine Lavendelduftkerze kann ebenfalls Wunder wirken.

3. Sauberkeit

Eine saubere Wohnung ist eine spinnenfreie Wohnung. Entfernen Sie jegliche Netze, egal ob bewohnt oder nicht, so entziehen Sie den Spinnen ihr Nest zum Leben. Sauberkeit hilft, dass sich Insekten nicht im Haus verirren, da diese wiederum Spinnen anlocken.

4. Essig

Essig ist wohl der Universalhelfer in jedem Haushalt und kann auch als Alternative zum chemischen Anti-Spinnen-Spray genutzt werden. Mixen Sie das Hausmittel mit etwas Wasser in einer Sprühflasche und wenden Sie es an sämtliche Ecken und Spalten an, wo sich die Tiere gerne aufhalten. Die Prozedur sollte alle 2 Tage durchgeführt werden.

5. Eukalyptus und Pfefferminzöl

Wenn Ihnen beim Geruch von Lavendel oder Essig nicht wohl ist, dann können Sie auch zu anderen Düften wie Eukalyptus oder Pfefferminzöl greifen. Diese haben die gleiche Wirkung wie Lavendel und können zusammen mit Wasser in einer Schale im Raum platziert werden. Gleichzeitig können Sie das Öl genauso einfach mit Wasser verdünnt in eine Sprühflasche geben und es an die Spinnen-Hotspots sprühen.

6. Spinnenabwehrspray

Alternativ können Sie auch auf ein fertiggemischtes Spinnenabwehrspray zurückgreifen (Hier auf Amazon kaufen / Anzeige).

Die Spinnen fangen

Eine einfache Möglichkeit sich den Spinnen zu entledigen, ist diese zu fangen und draußen wieder auszusetzen. Eine einfache Methode ist, ein Glas über die Spinne zu stülpen und ein Stück Papier unter die Öffnung zu schieben. Wer den Kontakt mit den Spinnen fürchtet, kann einen speziellen Spinnenfänger (Auf Amazon kaufen / Anzeige) nutzen.

Darum sollten Sie Spinnen nicht töten

Wichtig auf Ihrer Spinnenjagd ist, dass Sie die Krabbeltiere am Leben lassen, denn sie können, auch wenn sie nicht so aussehen, ganz nützlich sein. Zum einen sind sie sehr wichtig für unser Ökosystem, indem sie Schädlinge im Ackerbau vernichten. Außerdem helfen sie, Mücken und Fliegen im Haus fernzuhalten, welche wir auch nicht so gerne in unserem Heim haben möchten.

Hinweis: Falls sich die eine oder andere Spinne nicht vertreiben lässt, saugen Sie sie nicht mit dem Staubsauger ein. Denn durch das Einsaugen und das ständige Schleudern im Inneren der Maschine werden Spinnen nicht sofort getötet, sondern nur stark verletzt und erleiden somit einen langsamen und qualvollen Tod. Nehmen Sie stattdessen ein Glas und Papier und setzen Sie sie friedlich wieder in der Natur aus.

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Wahrheit oder Mythos? - Essen wir Spinnen im Schlaf?

Immer wieder kursiert das Gerücht, dass wir Menschen ab und zu Spinnen im Schlaf verschlucken, ohne dass wir es merken. Die Rede hier war von mindestens 8 Spinnen im Jahr. Für Spinnenphobiker der absolute Albtraum.

Nun hier die Erleichterung, das Hirngespinst, dass von einigen verbreitet wird, ist ein Aberglaube. Spinnen bevorzugen stille und trockene Ecken, in denen sie ihr Nest spinnen können. Für die feinfühligen Spinnen stellt der Mensch durch die vielen Vibrationen eher eine Gefahr dar. Sie können also getrost weiterhin mit offenem Mund schlafen, ohne dass eine Spinne hineinkrabbelt.