Für die Hersteller wird die Beschaffung aus Asien teurer, außerdem stocken die Lieferketten. Die höheren Kosten werden an die Kunden weitergegeben.

Wirtschaft: Ulrich Schreyer (ey)

Stuttgart - „Ganz klar, auf die Kunden kommen Preissteigerungen zu“, sagt Frank Geisler. Der Geschäftsführer von des Händlerverbunds Intersport Deutschland , meint, es werde „mindestens ein Jahr dauern, bis sich die Lage wieder normalisiert, die ganze Lieferkette ist stark gestört“, so die Diagnose von Geisler. Adidas, Deutschlands größter Hersteller von Sportartikeln, hatte im vergangenen Jahr nahezu 20 Milliarden Euro umgesetzt und rechnet für dieses Jahr mit einem satten Plus um rund 20 Prozent. Doch ohne die Probleme in Asien – wie etwa der Lockdown in Vietnam – könnten die Herzogenauracher noch 500 Millionen Euro zusätzlich erwirtschaften. Das Unternehmen, erklärt der Vorstandsvorsitzender Kaspar Rorsted kürzlich in einer Videokonferenz, könne nicht so viel produzieren, wie nachgefragt werde. Mögliche Preiserhöhungen würden geprüft. Bis Ende September, so meint man jedenfalls bei Adidas, würden die Beschaffungsmöglichkeiten wieder besser.