Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Trainer-Urgestein Peter Neururer.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Bochum - Am Mittwochabend war Peter Neururer noch beim Fantalk in „Sport 1“ im Einsatz – als Experte auf der großen Fußball-Bühne Champions League. Ein paar Stunden später wurde offiziell bekannt, dass das Trainer-Urgestein einen neuen Job hat. Als Sportdirektor auf der viel kleineren Bühne von Wattenscheid 09.

 

Wattenscheid 09 fast pleite

Vierte Liga, Regionalliga West. Doch das ist nicht der einzige Haken an der Sache. Von Bochum nach Wattenscheid wechseln, das geht im Ruhrgebiet eigentlich nicht. „In Bochum darf man nicht sagen, dass Wattenscheid ein Teil der Stadt ist. Umgekehrt auch nicht“, sagt das „Kind des Reviers“. Zuletzt war er Trainer beim VfL Bochum, fast fünf Jahre ist das schon wieder her, jetzt soll der 63-Jährige dem alten Rivalen und Nachbarn Wattenscheid 09 zu neuem Glanz verhelfen. „Es hört sich komisch an, aber der Club muss zurück in die Vergangenheit“, sagt Neururer. Von 1990 bis 1994 spielte die SG in der Bundesliga. Dabei drohte Anfang des Jahres sogar das finanzielle Aus. Erst eine Crowdfunding-Aktion brachte 140 000 Euro und die Rettung. Sieht aus, als müsste „Peter der Große“ mit seinem Namen erst einmal Türklinken putzen gehen, bevor der Verein ans Tor der dritten Liga klopft.