Der Schnee im Januar hat bei den Einzelhändlern im Kreis Esslingen das Geschäft mit Skiern, Skischuhen und warmer Kleidung beflügelt.

Kreis Esslingen - Winter Sale – dieser Hinweis, verbunden mit dem Prozentzeichen in den Schaufenstern von Sportgeschäften, markiert derzeit das auslaufende Wintergeschäft im Einzelhandel. Die Läden sind unter dem Strich zufrieden mit dem Geschäft in den vergangenen Monaten. Die Tatsache, dass es geschneit hat und der Schnee auf der Alb dann auch längere Zeit über liegen geblieben ist, hat die Kunden in die Sportfachgeschäfte gelockt.

 

Von Mützen über Skischuhe bis zu Skiern ist alles gut gelaufen

„Wir hatten einen guten Winter“, berichtet Philip Renken, der Geschäftsführer von Intersport Räpple in Kirchheim mit Filialen in Wendlingen, Leinfelden-Echterdingen und Tübingen. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Umsatz um 20 Prozent höher gewesen. Gerade auch bei Kinderartikeln sei der Absatz erfreulich gewesen. „Eine goldene Nase verdienen wir uns dadurch aber nicht“, sagt Philip Renken. Denn der gute Winter habe auch eine Kehrseite. Bei Eis und Schnee laufe das Geschäft mit den Laufschuhen nur schleppend. „Da sind dann nur noch die absoluten Hardcore-Läufer unterwegs.“ Entsprechend wenig Schuhe aus diesem für das Sportgeschäft wichtigen Segment seien deshalb über den Ladentisch gewandert. „Linke Tasche, rechte Tasche“ – mit diesem Bild umschreibt der Geschäftsführer von Intersport Räpple die Situation.

„Wir haben einen sehr guten Januar gehabt“, berichtet Thomas Flöss, der Inhaber von Sport Flöss in Esslingen mit Filialen in Göppingen und Waiblingen. Schnee und Kälte hätten „das Geschäft beflügelt“. Zahlen nennt der Geschäftsführer zwar nicht, doch sei eine „positive Entwicklung“ zu verzeichnen gewesen. Gut gelaufen sei von warmer Sportbekleidung, Jacken und Hosen bis zur Wäsche alles. Auch der Absatz im sogenannten Hartwarenbereich mit Skiern und Skischuhen könne sich sehen lassen. Vorbei ist das Wintergeschäft indessen noch nicht. Dieses läuft traditionell bis zu den Fasnachtsferien, so Thomas Flöss.

Der Rabattschlacht kann sich kein Einzelhändler entziehen

Ein ausgewiesener „Wintersportspezialist“ ist das Sportgeschäft Holl in Weilheim. Deshalb hängt die Saison auch immer vom Wetter und der Schneelage ab. „Der Dezember war zäh“, berichtet der Inhaber, Bernd Holl. „Dafür war der Januar aber super.“ Auf der Alb hat sich der Schnee lange gehalten. Vier bis fünf Wochen sind die Lifte bis jetzt ohne Unterbrechung gelaufen, und die Loipen sind gespurt. Es dauere etwa zwei Wochen, bis sich im Flachland herumgesprochen habe, dass auf der Alb die Wintersportbedingungen gut sind. Dann finden Skifahrer und Langläufer den Weg zu den Hängen und in die Spur.

Unter dem Strich zeigt sich Bernd Holl mit dem Geschäft zufrieden. Das Problem im Januar sei aber, dass in diesem Monat bereits die Rabattschlacht in Gang sei. Wenn etwa Wettbewerber in Stuttgart schon im Dezember begännen, die Preise purzeln zu lassen, betreffe dies auch die Geschäfte an der Peripherie. Bernd Holl: „Wir leben hier auf keiner Insel“.