Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Eric Maxim Choupo-Moting, der zu viel nachdenkt.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Erst denken, dann handeln – diese Maxime menschlichen Verhaltens wurde in der Geschichte unzählige Male von erhabenen Philosophen, intelligenten Gelehrten und gestressten Eltern postuliert. Wahrscheinlich hat auch Eric Maxim Choupo-Moting diesen Satz in seinem Leben häufig zu hören bekommen. Anders ist das, was am Sonntagabend in Paris geschehen ist, nicht zu erklären.

 

Der Fußballer, der von Paris St-Germain bezahlt wird, verhinderte ein Tor – jedoch für seine Mannschaft. Die Szene: PSG-Profi Nkunku lupft den Ball über den Straßburger Keeper, die Kugel rollt in Richtung Tor. Choupo-Moting steht vor der Linie und müsste gar nicht eingreifen, dennoch kickt er den Ball mit dem linken Fuß an den Innenpfosten, der Ball bleibt auf der Linie liegen und wird von einem Straßburger geklärt. Dumm gelaufen. Natürlich äußerte sich Choupo-Moting zu seinem Handeln, und versuchte, das Unerklärliche zu erklären: „Am Anfang dachte ich, Nkunku wollte zu mir passen, ich dachte, der Verteidiger käme noch an den Ball, ich dachte, ich stehe im Abseits, ich zögere und dann geht der Ball an den Pfosten.“

Der gebürtige Hamburger hat die erste Todsünde eines Fußballers begangen: Er hat gedacht, während er ein Trikot getragen hat. Wie hat schon Juliane Werding in den frühen 1970ern gesungen: „Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst“ – was Choupo-Moting nicht bedenken konnte, weil er erst 1989 geboren wurde. Man muss dem armen Kerl dringend raten, künftig im Spiel daran zu denken, an nichts zu denken.