Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Inka Grings, die seit dem 1. April 2019 Fußballtrainerin in NRW ist.

Digital Desk: Felix Frey (fog)

Stuttgart - Vor einem Jahr verpflichtete der SV Straelen aus Nordrhein-Westfalen Inka Grings als neue Cheftrainerin der Fußballherren – das war, ganz ohne scherzhafte Absichten, am 1. April. Für den FCR 2001 Duisburg erzielte Inka Grings in 271 Erstligaspielen 353 Treffer. Nun ist sie die erste Frau in Deutschland, die eine Herren-Auswahl aus den höchsten vier Spielklassen betreut. Beim Vereinspräsidenten des SV Straelen, Hermann Tecklenburg, mischen sich Lob und Begeisterung gleichermaßen: „Wenn es kurz vor Schluss unentschieden steht, löst sie die Abwehrkette auf, schickt unseren fast zwei Meter großen Innenverteidiger in den Sturm und will noch gewinnen. Dreimal hat sie das in dieser Saison gemacht, dreimal hat es geklappt“. Den Abstieg konnte sie trotzdem nicht verhindern, doch wurde die 96-malige Nationalspielerin beurlaubt? Nein! Rücktritt? Von wegen! „Es macht wahnsinnig viel Spaß. Die Oberliga ist eine extreme Herausforderung. Ich sammle Erfahrungswerte, die mich reifen lassen“, sagt Grings.

 

Im Oktober 2019 kickte sich die zweimalige Europameisterin erneut ins Gedächtnis der Zuschauer, als sie an der legendären Torwand im ZDF-„Sportstudio“ für eine fast perfekte Serie sorgte und fünfmal traf. Und sollte die wegen des Coronavirus unterbrochene Saison fortgesetzt werden, wird sie mit Straelen wohl wieder aufsteigen. 19 Punkte Vorsprung hat der Tabellenführer der Oberliga Niederrhein auf den Zweitplatzierten. Die Meisterschaft – es wäre der nächste Volltreffer der Inka Grings.