In der Welt des Sports gibt es auch in diesen schwierigen Tagen reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Klaus Gjasula, der Rekord-Mann in Sachen Gelben Karten.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Aus seiner Zeit bei den Stuttgarter Kickers können wir das ganz gut einschätzen: Klaus Gjasula ist ein äußerst angenehmer, ruhiger und besonnener Gesprächspartner. Dazu gilt der 30-Jährige als ein liebevoller Familienvater. Doch wenn der Vollblutprofi einen Fußballplatz betritt, wird er zu einem Zweikampfmonster. Die Gegner fürchten sich vor dem robusten Mittelfeld-Abräumer.

 

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Da passt es ins Bild, dass der Kapitän des SC Paderborn als einziger deutscher Profi dauerhaft mit einem Helm am Ball ist. Nach einem Jochbeinbruch 2013 ließ er sich den Kopfschutz aus Karbon und Schaumstoff, sein Markenzeichen, anfertigen. Nun hat der „Gladiator“ aber nicht deshalb Geschichte im Oberhaus geschrieben, sondern wegen seiner 14. Gelben Karte in dieser Saison, die ihm Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus vor die Nase hielt. Noch nie hatte ein Bundesliga-Spieler nach 27 Partien mehr Verwarnungen auf dem Konto.

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Der gebürtige Albaner hat schon zu seiner Zeit bei den Blauen in Degerloch die Vermutung gehegt, dass sein markantes Aussehen mit Helm an der Kartenflut nicht ganz unschuldig ist. Zu beweisen ist dieser Verdacht nicht. Dafür können wir aufklären, warum ein Fußballer aus Tirana den Vornamen Klaus trägt. Das liegt an seiner Oma, die ein Fan der TV-Serie „Schwarzwaldklinik“ war und den von Klausjürgen Wussow gespielten Professor Brinkmann toll fand. Deshalb heißt unser Karten-Rekordhalter also Klaus – und sein älterer Bruder Jürgen (34). Der spielt übrigens ohne Helm – und hat im Dress des Drittligisten 1. FC Magdeburg diese Saison erst fünf Gelbe Karten kassiert.