Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Basketballer Lebron James.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Unsere erste und letzte Begegnung mit LeBron James stammt aus dem Jahr 2004. Bei den Sommerspielen in Athen führte er als Jungspund tapfer die US-Basketballer aufs Feld, weil zahlreiche Megastars der NBA keinen Bock hatten auf diesen Olympia-Firlefanz, den sich vor mehr als 100 Jahren der notorische Sportromantiker Pierre de Coubertin ausgedacht hatte. Zu verdienen gab es da für die millionenschweren US-Riesen ja gar nichts. Doch James musste sich seine ersten Meriten verdienen. Also lief er auf – und unterlag bereits im olympischen Halbfinale den Leichtmatrosen aus Argentiniern blamabel mit 81:89. Darüber haben die daheim gebliebenen Millionäre herzhaft gelacht.

 

Heute lacht er

Heute lacht LeBron James. Für „Forbes“ liegt der längst zum Basketball-Giganten gereifte Amerikaner mit 88,2 Millionen Dollar Jahresgage auf Platz fünf der Topverdiener des Weltsports. Weil man die ganze Kohle ja auch gut anlegen muss in diesen irren Zeiten, hat James seinen Anteil am Fußballclub FC Liverpool deutlich erhöht. Außerdem ist er mit seinen Beteiligungen an der Firma Fenway auch Teilbesitzer des Baseballteams der Bosten Red Sox und des Nascar-Rennstalls Roush Fenway Racing.

Verdirbt Geld den Charakter? Im Hinblick auf James müssen wir festhalten: nicht immer! Als Zlatan Ibrahimovic ihm neulich riet, sich aus politischen Rassismusdebatten herauszuhalten, weil Sportler nur Sportler seien, da hat James das kickende Großmaul verbal ganz wunderbar plattgemacht. Und nach der Schmach von Athen übrigens noch zweimal grandios Olympia-Gold geholt!