Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Leroy Sané.

Sport: Marco Seliger (sem)

Stuttgart - Als Fußballstar braucht man manchmal ein dickes Fell. Immer im Fokus, immer unter Druck, und immer diese Fotografen, die einen auf Schritt und Tritt begleiten – oder manchmal sogar zu Beginn einer Dienstreise empfangen. Es überraschte daher kaum, dass sich Leroy Sané endlich einen längst überfälligen Schutzanzug zulegte. So kam Sané nun mit einer bunt bemalten Lammfell-Lederjacke zum Treffpunkt der Nationalelf in Wolfsburg. Der sogenannte Graffiti-Stil hatte dabei nichts mit einem früheren Top-Stürmer des ortsansässigen VW-Clubs (Grafite) zu tun, auch ein Ex-Kollege aus der Premier League (Marouane Fellaini) spielte bei der Kleiderwahl des ManCity-Profis nach einer ersten Fellstudie keine Rolle.

 

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Wichtig ist ja auch nur, dass dem armen Sané bei all den neugierigen Blicken und dem Klicken der Fotoapparate innerlich nicht alle Felle davon schwimmen. Und da so ein Profi vor jedem Spiel auch ein schweres Päckchen mit Druck drin zu schultern hat, hatte Sané zum Glück auch den passenden Rucksack auf dem Rücken. Louis Vuitton lässt sich nicht lumpen – und Sané musste pumpen. Der Rucksack kostete 18 000 Euro, die Jacke offenbar 4500 – aber bitte: Sané hat sich das verdient. Denn als ihn Joachim Löw nicht mit zur WM nahm, gab er nicht das schwarze Schaf. Sondern war lammfromm. Und jetzt? Ist Sané endlich Löws Mann für alle Felle.