Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Lothar Matthäus und sein Verhältnis zum Geld.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - David Alaba ist in erster Linie Fußballer, in zweiter Linie besitzt der Mann aber auch ein Händchen fürs Pokerspiel. Derzeit liefert sich der Österreicher eine Partie mit Karl-Heinz Rummenigge, dem Boss seines Arbeitgebers FC Bayern. Midfield Monster, so würden sie Alaba womöglich im Pokerjargon nennen, treibt derzeit den Einsatz in die Höhe und gibt sich so lässig, als halte er einen Royal Flush auf der Hand, wohingegen sein Gegenüber Munich Kalle vermutet, es handle sich lediglich um ein Full House. In der Fußballersprache: Alaba fordert ein Jahressalär von 20 Millionen Euro – mehr bekommt keiner beim Champions-League-Sieger –, die Bayern bieten elf Millionen Euro plus Prämien von bis zu sechs Millionen Euro.

 

Geld, Geld, immer nur Geld. Da ist es dringend nötig, dass ein Mann die Verhältnisse geraderückt. Und wer könnte das besser als Lothar Matthäus, der deutsche Rekordinternationale, die fränkische Allzweckwaffe? „Sollte es wirklich so sein, dass es ihm nur darum geht, mehr Gehalt zu bekommen, wäre das in meinen Augen nicht die klügste Entscheidung“, urteilte Matthäus. „Geld sollte nicht das wichtigste Kriterium sein.“ Sich wohlfühlen ist wichtiger! Das war bei dem 59-Jährigen ja auch so, Geld war ein Nebenprodukt seiner stets behaglichen Tätigkeiten als Fußballer auf und neben dem Platz. Er machte Millionen mit Freude am Kicken, er verdiente mit lustigen Aktiengeschäften, er scheffelte es mit fröhlicher Werbung, darunter Spots fürs Online-Portal „Poker 770“. Falls Munich Kalle Hilfe benötigt beim Pokern, muss er Lothar Matthäus anrufen – der hilft immer gern. Wetten?