Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Fußballer Mario Götze.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Der Beruf geht vor? Von wegen. Es gibt ja Leute, die einen enormen sportlichen Ehrgeiz entwickeln, wenn es darum geht, Brückentage zu nehmen. Würden sie im Büro ähnlich enthusiastisch zu Werke gehen, wäre das vermutlich umsatzsteigernd und würde die Zukunft des Betriebs sichern. Und es gibt diejenigen, die den Zahnarzttermin des Töchterchens zum Anlass nehmen, den ohnehin mühsam erstellten Dienstplan derart durcheinanderzuwirbeln, dass plötzlich Kollegen ran müssen, die eigentlich gar nicht hätten arbeiten müssen. Oder die Mannschaft ist am Tag des Zahnarzttermins schlicht und ergreifend unterbesetzt.

 

Mario Götze ist da ganz anders. Er ist nicht nur der WM-Held des Jahres 2014 durch seine Zuckerbude in der 113. Minute des Endspiels gegen Argentinien, Götze ist auch Held der Arbeit und deshalb Borussia Dortmunds Mitarbeiter der Monate Juni, Juli, August – mindestens! Im Mai 2018 machte er auf dem Standesamt mit dem Model Ann-Kathrin Brömmel alles klar, die für Mitte Juli geplante Hochzeitsfeier ließ Götze dann aber sausen, weil er mit dem BVB ins Trainingslager musste. „Kann warten, der Job hat Vorrang“, sagte sich da der Offensivmann wohl. Und weil es dann ja auch schlagartig weitergeht mit der nächsten Bundesliga-Runde und anderen Verpflichtungen, die man so hat als gut bezahlter Bundesligaprofi, haben Mario Götze und Ann-Kathrin Brömmel sich mehr als ein Jahr später das Ja-Wort gegeben. Laut Boulevardmedien wurde erst dieser Tage nachträglich geheiratet – und zwar auf Mallorca. Im eigentlich hoch verdienten Urlaub – ohne Brückentag und faule Ausrede.