Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Max Kruse, der gerade nicht nur am Pokertisch in Las Vegas ordentlich zockt.

Sport: Marco Seliger (sem)

Stuttgart - Max Kruse (31) zockt gerne. Auf dem Platz, als Fußballer, wo er manchmal spontan geniale Dinge tut, die sich nicht einstudieren lassen. Max Kruse zockt auch gerne um neue Verträge. Zurzeit wartet er noch immer auf einen passenden neuen Club, nachdem er den Abschied vom SV Werder Bremen angekündigt hatte – wie zu hören ist, um, ganz der Zocker, mehr Kohle zu verdienen. Und, genau: Max Kruse zockt gerne am Pokertisch. Seinen Sommerurlaub verbringt er gerade mal wieder zu Tisch, genauer gesagt in Las Vegas, wo er jetzt bei der „World Series of Poker“, der größten Poker-Serie der Welt, abräumen will. Drei Turniere spielte er kürzlich. Zweimal zahlte er 1500 Dollar Startgebühr (1335 Euro), einmal 10 000 Dollar (8898 Euro). Seine Ausbeute: magere 2263 Dollar (2014 Euro).

 

Wendet sich das Blatt?

Klassischer Fall von verzockt also – klar, dass das eine Steilvorlage für den geneigten Spötter war. Verzockt am Pokertisch, verzockt bei der Vereinssuche – Kruse gehören die höhnischen Schlagzeilen. Denn seine Hoffnung, bei einem Top-Club unterzukommen, der ihn fürstlich entlohnt, hat sich bisher noch nicht erfüllt. Die Gehaltsforderung (angeblich sechs Millionen Euro) schreckt die Clubs dann offenbar doch ab.

Max Kruse aber, so ist zu hören, bleibt cool. Er setzt sein Pokerface auf, auch im übertragenen Sinne. Wissend, dass ein genialer Zocker wie er am Ende immer ein Ass im Ärmel haben kann. Und sich das Blatt schlagartig zu seinen Gunsten wenden kann– wenn ein Top-Club endlich die Karten auf den Tisch legt. Und Max Kruse am Ende dann mal wieder alle über den Tisch gezogen haben wird.