Phil Taylor ist längst abgetreten – tritt aber weiterhin auf Darts-Events auf. Von allen Zwängen befreit fühlt er sich dennoch – und ist als Darts-Rentner unser Sportsfreund des Tages.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Dortmund - In unübersichtlichen und schnelllebigen Zeiten ist es gut, wenn Dinge bleiben, wie sie sind. Also freuen wir uns über den Satz von Michael van Gerwen, dem Darts-Champion aus den Niederlanden. Der sagt: „Phil Taylor wird für immer Phil Taylor sein.“ Das ist gut zu wissen, wir hatten schon Schwierigkeiten als Raider plötzlich Twix war. Das ist aber lange her. Noch nicht so lange her dagegen ist der Abschied von Phil Taylor (59) von der großen Bühne des Darts-Sports. Vor zwei Jahren hat der Engländer, der zuvor 16-mal den WM-Titel gewonnen hatte, seine Pfeile eingepackt und ist gegangen. Die großen Turniere finden ohne ihn statt, van Gerwen ist eher konkurrenzlos, und Taylor meint zum Rentnerdasein: „Ja, ich genieße mein Leben nach dem Rücktritt noch immer.“

 

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Mittlerweile spielt er wieder Darts. Zwar nicht in den offiziellen Konkurrenzen um Weltranglistenpunkte und Titel, dafür als Stargast auf Show-Events – wie aktuell die World Darts Gala in Dortmund. Besonders schön machen die neue Situation für Phil Taylor zwei Dinge. Erstens: Er kann sich seine Termine selbst wählen, der Wettkampfkalender sei ja „zu hart“ geworden. Zweitens: Seine Gage hängt nicht mehr vom sportlichen Erfolg ab. Ist er da, gibt’s Kohle. Dass die finanziellen Reize ihn während seiner Karriere angetrieben haben, immer noch besser zu werden, gilt als offenes Geheimnis. Und wie ist es nun? Wir sagen es mal so: „Phil Taylor wird immer Phil Taylor sein.“