Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Tim Mälzer, der Koch auf Sand.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Den Hamburger Rothenbaum kennen die Sportfans seit Jahrzehnten als Heimstatt für ein internationales Tennisturnier. Gespielt wird dort auf Sand, folglich ist es keine Überraschung, dass vom 28. Juni bis zum 7. Juli auf der Anlage zwar eine andere Sportart Einzug hält, die aber eine unübersehbare Parallele mit dem Belag aufweist. Dann finden auf dem Hamburger Geläuf die Beachvolleyball-Weltmeisterschaften statt, wo bekanntlich ebenfalls auf Sand gespielt wird – wenngleich die Farbe eine andere ist.

 

Das Besondere bei der Beachvolleyball-WM ist schließlich nicht die Farbe des Sands, sondern die Wahl des Caterers, der dafür sorgt, dass niemand verhungert oder verdurstet. Tim Mälzer, der selbst ernannte Rockstar unter Deutschlands Fernsehköchen, ist der Auserwählte. Der 48-Jährige, der in Elmshorn, also nur um die Ecke, geboren wurde, wird bei der WM weit mehr als 8000 Mahlzeiten zubereiten – und zwar für die 192 angemeldeten Sportler sowie die VIP-Gäste, Medienvertreter und WM-Crew. Feines Brot von der Traditionsbäckerei, Sylter Quark, Heumilchmozzarella aus dem Alten Land, Tims Bunte Beete, Wilder Lachs 45, Mousseline aus Kartoffeln, Sushi Chirasi und Pastavarianten geschwenkt im Parmesanlaib. Alles schön und lecker, Herr Mälzer. Aber mal ganz ehrlich, eines fehlt auf Ihrer erlesenen Speisenkarte: ein Sandkuchen.