Die geplante Sportstätte ist eine der großen Investitionen der Stadt. Wettbewerbssieger sind Architekten aus Stuttgart.

Gerlingen - Es ist noch kein Baubeschluss, aber der nächste Schritt dazu: Der Gerlinger Gemeinderat hat am Mittwoch das Votum des Preisgerichts gutgeheißen und als Sieger des Wettbewerbs zum Bau der neuen Breitwiesenhalle die Architekten Thoma-Lay-Buchler aus Stuttgart gekürt. Dafür wird das Kunstrasenspielfeld in Richtung Stadion verlegt. Das Tartanspielfeld fällt weg. Die Baukosten der Halle sind noch nicht berechnet, vor dem Wettbewerb war von sieben Millionen Euro die Rede. Die Sportvereine fordern seit Jahren mehr Hallenflächen.

 

17 Arbeiten eingereicht

Zu dem von der Stadt ausgeschriebenen Wettbewerb wurden 20 Teilnehmer eingeladen, 17 hatten daraufhin eine Arbeit eingereicht. Die nutzbare Fläche der reinen Trainingshalle soll 22 mal 45 Meter groß sein. Es sei vom Auslober „kein Luxus“ gefordert worden, sagte Jörg Aldinger, der Vorsitzende des Preisgerichts. Dieses hatte Mitte Januar die 17 Arbeiten bewertet. Die Architekten hätten mit großer Phantasie die nötigen Räume ganz unterschiedlich angeordnet. Das Baufeld ist eingeschränkt, es beginnt beim Parkplatz des Altenheims und dem Skiklub auf der einen Seite und endet etwa dort, wo heute noch die Mittellinie des Kunstrasensportplatzes ist. Dieser wird in Richtung Osten verschoben.

Umkleiden im ersten Stock

Beim Entwurf der Sieger liegt das Spielfeld der Halle ebenerdig, ebenso wie der zusätzliche Gymnastikraum. Die Umkleideräume sind im ersten Stock, auf dem Weg dorthin sieht man in die Halle hinein – denn der Weg zu den Umkleiden ist als Galerie ausgelegt, von der aus man auf das Spielfeld sieht. Zudem könnten von dort aus 100 bis 150 Menschen dem Geschehen in der Halle zuschauen, so Aldinger. In der Ausschreibung war ein Zuschauerbereich, der zusätzlichen Platz gebraucht und Kosten verursacht hätte, abgelehnt worden.

Das Rauf und Runter vom Erdgeschoss zu den Umkleiden sei überschaubar, meinte Aldinger, „Sportler sind wegen der Bewegung da“. Das Obergeschoss der Halle, die aus Holz gebaut werden soll, kragt über den Eingang – so entsteht vor der Tür ein Unterstehbereich. Es sei ein „überzeugender Entwurf“, so der Vorsitzende des Preisgerichts. Baubeginn der Halle soll im Sommer 2019 sein, Einweihung 2021. Das Kunstrasenspielfeld wird in diesem Jahr verlegt; dafür sind 1,2 Millionen Euro eingeplant.