Dämpfer für die Handballer: die Stadträte wollen einer bundesligatauglichen Ballsporthalle nur zustimmen, wenn die Vereine und Spielgemeinschaften sich finanziell beteiligen. Und zwar in erheblichem Umfang.

Bietigheim-Bissingen - Böse Überraschung für die Handballer in Bietigheim: Die Stadträte wollen einem Bau einer bundesligatauglichen Ballsporthalle nur zustimmen, wenn sich die Vereine und Spielgemeinschaften am Bau finanziell beteiligen. Das haben die Stadträte auf ihrer Klausurtagung zu den Sportstätten am Wochenende beschlossen. Die Einigung sieht vor, dass die Stadt den Handballern eine Kostenbeteiligung von sechs Millionen Euro in Aussicht stellt. Auch das für die Halle geeignete Grundstück neben der EgeTrans-Arena würde die Stadt zur Verfügung stellen. Den Rest müssten die Vereine zahlen.

 

Bislang geht man davon aus, dass eine bundesligataugliche, dreiteilige Halle mit Platz für 2000 Zuschauer zwischen 15 und 18 Millionen Euro kostet. Auf die Handballer würde also ein hoher Eigenanteil zukommen – eine Variante, die so bisher nur am Rande in der Diskussion war.

Der Gemeinderat entscheidet im März

Bezüglich des Hallenbads Bissingen fiel die Einigung erwartbarer aus: Man wolle einen Neubau im Ellental anstreben, der ein Hallenbad mit acht 25-Meter-Bahnen umfasst, eine Saunalandschaft sowie ein Lehrschwimmbecken. Alternativ wolle man prüfen, was das Bad kosten würde, wenn die Bahnen 50 Meter lang sind – was der Wunsch des Schwimmvereins war.

Die Stadt werde dem Betreiber und Bauherren, den Stadtwerken, eine Eigenkapitalaufstockung „im notwendigen Umfang“ bezahlen. Die Bandbreite des Zuschusses erstreckt sich hierbei von fünf bis 15 Millionen Euro.

Noch unkonkret sind die Ergebnisse in Sachen Stadion. Hier möchte man für Aus- und Neubau von Tribünen, Sanitär- und Funktionsräumen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Beschließen wird der Gemeinderat seine Sportstättenplanung voraussichtlich in seiner übernächsten Sitzung im März.