Der TSV Wolfschlugen plant den Bau eines Sportvereinszentrums. Dieses soll den veränderten Bedürfnissen der Mitglieder gerecht werden. Die Kosten sind mit 3,5 Millionen Euro veranschlagt.

Wolfschlugen - Sportvereine funktionieren in der heutigen Zeit nicht mehr wie früher: Beruflich stark eingespannte Mitglieder wünschen sich flexiblere Trainingszeiten unter professioneller Anleitung. Dies hat den TSV Wolfschlugen veranlasst, sich neu aufzustellen und ein Vereinszentrum zu planen, das den zeitgemäßen Anforderungen entspricht. Die Kosten sind mit 3,5 Millionen Euro veranschlagt. Mit dem Bau neben der Sporthalle in der Nürtinger Straße „könnte im September begonnen werden“, sagt der Vereinsvorsitzende Hartmut Schneider.

 

Zurzeit befinde sich der Bau in der Genehmigungsphase, eine Entscheidung erwarte er „frühestens Mitte März“, sagt der TSV-Chef Hartmut Schneider. Auch das selbst gesteckte Ziel, mit 200 Mitgliedern Vorverträge abzuschließen und durch sie ein Darlehen von 250 000 Euro zu generieren, ist fast erreicht. Rund 170 der fast 2600 im Turn- und Sportverein organisierten Mitglieder haben bereits unterschrieben, 249 000 Euro sind schon zusammengekommen. Hartmut Schneider und seine Mitstreiter rechnen zudem mit einer Förderung von 250 000 Euro durch den Württembergischen Landessportbund (WLSB).

Mit Kosten von 3,5 Millionen Euro wird gerechnet

Bei Gesamtkosten von rund 3,5 Millionen Euro wird der TSV über Kreditaufnahmen nicht herumkommen. Doch Schneider ist zuversichtlich, dies schultern zu können. Zumal der WLSB den Verein bei der Planung und Konzeption sowie bei der Erstellung einer Marktanlayse professionell begleitet hat und sein Knowhow beim Bau und bei der Finanzierung von modernen Sportvereinszentren einbringt. In Württemberg gibt es laut dem WLSB bereits 40 solcher Zentren, weitere 15 befinden sich in der Planung.

Auf einer Fläche von rund 1500 Quadratmetern sollen unter anderem ein Gesundheitsstudio, zwei Gymnastikräume, ein Wellnessbereich mit Sauna, ein Raum für die Kinderbetreuung, ein Bereich für die Geschäftsstelle, ein Foyer und neue Umkleideräume entstehen. Mit dem neuen Vereinszentrum sollen zudem professionelle Strukturen beim TSV Wolfschlugen geschaffen werden. Hartmut Schneider denkt dabei an die Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführer, „der sich auch um den Verein kümmert und den Vorstand entlastet“. Zumal es immer schwieriger werde, Menschen zur ehrenamtlichen Mitarbeit in Vereinen zu gewinnen. Außerdem soll ein sportlicher Leiter das Vereinszentrum und dessen Angebote auf die Beine stellen und koordinieren: „Es soll ja auch qualitativ hochwertig sein“, erklärt Hartmut Schneider dazu.

Vorbild war das Sportzentrum des SC Staig

Die Verantwortlichen im Verein hatten sich im Vorfeld das bereits umgesetzte Fitness- und Gesundheitszentrum des Sportclubs Staig in der Nähe von Ulm angeschaut. „Das hat uns so gut gefallen, dass wir so etwas auch haben wollten“, sagt Hartmut Schneider. Im Landkreis Kreis Esslingen baut zurzeit der VfL Kirchheim ein solches neues Domizil und in Esslingen wird – wie berichtet – mit dem Bau eines großen Sportparks samt einem Vereinszentrum geliebäugelt.