Für die Sprayer aus der kleinen, aber wachsenden Sindelfinger Szene geht ein Traum in Erfüllung: In der Unterführung zwischen Pfarrwiesenallee und Hohenzollernstraße ist ihre Leidenschaft neuerdings erlaubt.

Sindelfingen - Seit 18 Jahren sprüht Markus Sade Graffiti. Nun geht für ihn wie für die anderen Sprayer aus der kleinen, aber wachsenden Sindelfinger Szene ein Traum in Erfüllung: In der Unterführung zwischen Pfarrwiesenallee und Hohenzollernstraße ist ihre Leidenschaft neuerdings erlaubt. Am Montag hat der Oberbürgermeister Bernd Vöhringer die „Graffiti Hall of Fame“ persönlich eingeweiht.

 

Immer wieder haben Jugendliche aus dem Viertel den Wunsch geäußert, einen legalen Platz für diese Kunst zu bekommen – unter anderem bei einem Rundgang mit dem Streetworker Michael Lamparter im vergangenen Jahr. Daraufhin wurde das Sprayen in der Unterführung zunächst ein Jahr auf Probe erlaubt. Wie der Leiter der Sindelfinger Galerie, Otto Pannewitz, sagt, sei es ein gut gewählter Ort für ein Museum der jungen Kunst: Laut dem Stuttgarter Graffiti-Künstler Jan Haas handelt es sich um die älteste Hall der Szene im Großraum Stuttgart.