In Sri Lanka warten Menschen seit Wochen teilweise tagelang vor Tankstellen, um ihre Fahrzeuge zu tanken. Dies wurde nun einem 63-Jährigen zum Verhängnis.

Ein 63-Jähriger ist auf Sri Lanka nach Polizeiangaben beim Warten an der Tankstelle gestorben. Er habe fünf Tage lang in seinem Auto gewartet und sei dann am Donnerstag gestorben, teilte die Polizei mit. Kurz vor seinem Tod in Anguruwatota rund 70 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Colombo habe der Mann über Schmerzen in der Brust geklagt. Er sei vermutlich an einem Herzinfarkt angesichts des langen Aufenthalts in der großen Hitze gestorben, sagten Mitarbeitende eines örtlichen Krankenhauses, in das seine Leiche gebracht wurde und wo er für tot erklärt wurde.

 

Seit Wochen bilden sich vor Tankstellen auf dem Inselstaat südlich von Indien immer wieder lange Schlangen. Nicht selten warten Menschen mehrere Tage lang in ihren Autos, um zu tanken. In den vergangenen Wochen starben nach offiziellen Angaben mindestens elf weitere Menschen auf Sri Lanka beim Warten an Tankstellen.

Der Inselstaat durchlebt derzeit seine schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten, ist stark verschuldet und hat auch deshalb Schwierigkeiten, wichtige Güter wie Lebensmittel, Medikamente, Gas und Treibstoff einzuführen. Die Regierung hat unter anderem Indien und China sowie internationale Organisationen um Hilfe gebeten.