Der Außenseiter schlägt sich wacker, der Favorit setzt sich durch: Regionalligist SSV Ulm 1846 bezwingt im WFV-Pokal-Finale den Verbandsligisten TSV Essingen – und träumt wieder vom großen Los im DFB-Pokal.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Das einsetzende Gewitter, der peitschende Regen störte sie nicht: Ausgelassen feierten die pitschnassen Spieler des Schwimm- und Sportvereins Ulm 1846 mit ihren 2000 Fans den Sieg im WFV-Pokal-Endspiel: Mit 2:0 (0:0) bezwang der hohe Favorit und Titelverteidiger den Verbandsligisten TSV Essingen. Der Außenseiter von der Ostalb schlug sich wacker, konnte den neunten Triumph der Spatzen im württembergischen Landespokal aber nicht verhindern. „Wir haben unser Ziel erreicht, ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Wir haben nach der Pause einen Zahn zugelegt und verdient gewonnen“, sagte Ulms Trainer Holger Bachthaler. Vor 3370 Zuschauern im Gazistadion auf der Waldau erzielte Ex-VfB-II-Spieler Ardian Morina nach einer Freistoß-Hereingabe des künftigen Offenbachers Luigi Campagna per Kopf das 1:0 (53.). Für die Entscheidung sorgte Felix Higl (unter den Augen seines Vaters, dem Ex-Profi Alfons Higl) mit seinem Tor zum 2:0 (80.), das der eingewechselte kirgisische Nationalspieler Vitalji Lux grandios vorbereitete. Unter anderem tunnelte der Stürmer Essingens Keeper Jonas Gebauer.

 

Werbung für TSV Essingen

Nicht extrem traurig zeigten sich die Essinger über die Final-Niederlage. „Uns hat etwas die Durchschlagskraft und die Kreativität gefehlt, aber das war tolle Werbung für den TSV Essingen. Die Gänsehautmomente nehmen wir mit“, sagte TSV-Trainer Beniamino Molinari. Und Mittelfeldspieler Maximilian Eiselt (früher Stuttgarter Kickers) ergänzte: „Wir können megastolz sein auf das, was wir geleistet haben.“ Im Liga-Endspurt kann das Team von der Ostalb noch den Aufstieg in die Oberliga schaffen.

DFB-Pokal-Auslosung am 15. Juni

Die Ulmer, die in der Regionalliga auf Platz sechs landeten, blicken unterdessen auf die Auslosung der ersten DFB-Pokal-Runde am 15. Juni. 2018 warfen sie den damaligen Titelverteidiger Eintracht Frankfurt aus dem Wettbewerb. Der Wunschgegner diesmal? „Das sehen wir ganz relaxed, wir nehmen es, wie es kommt“, sagte Bachthaler. Sprach’s und machte sich auf zu den Feierlichkeiten, die sich im Trockenen fortsetzten.

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