Joseph Beuys wollte Materialien und Gedanken in Fluss bringen. In der Staatsgalerie wird sein Werk museal zelebriert – und damit leider jede Bewegung im Keim erstickt.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Stuttgart - Andere würden sich ärgern. Als Joseph Beuys dagegen einen Autounfall hatte, machte er das Beste daraus, sammelte die Überreste seines zertrümmerten Rückspiegels ein und trug sie ins Atelier. Spiegel waren für Beuys mehr als praktisch: In seinem Werk tauchen sie immer wieder als Symbole für Reflexion auf. Der Spiegel als ein Hilfsmittel, um den Blick zu weiten und die Gedanken in Bewegung zu bringen.