Multiperspektivisch und einfach grandios: Die Stuttgarter Staatsoper bespielt das Wizemann mit Monteverdis „L’Orfeo“.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Als die Oper sich erfand, in Mantua, Anno 1607 und mit Claudio Monteverdis „Favola in musica“, genannt „L’Orfeo“, spielte sie nicht in einem Theater, sondern in einer Galleria. Teil eines Herzogspalastes zwar, aber ohne architektonisches Tamtam, wie überhaupt Aufwand klein geschrieben wurde: „Vestire in musica“ war Monteverdis Ziel – Charaktere buchstäblich mit Tönen anzuziehen und Emotionsverläufe harmonisch zu übersetzen. Bühne und Welt waren noch recht nah beieinander.