In der Koproduktion der Stuttgarter Oper mit der Oper Lyon überwiegt das Dekorative, meint unser Opernkritiker Mirko Weber.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Gewöhnt an die clever und smart erarbeiteten Erfolge in der ersten Opernsaison unter der Intendanz von Viktor Schoner, hat die Stuttgarter Dramaturgie zum Ende der Spielzeit zum ersten Mal die Karten ihres Erfolgsblatts teils aus der Hand gegeben und mit der Oper Lyon eine Koproduktion aus der Regie-Fabrik der Katalanen von La Fura dels Baus mitgekauft: „Mefistofele“ von Arrigo Boito kommt oft in Teufels Küche, wo es aber konzeptionell lediglich lauwarm wird. Und Sexualität, wenn nicht sublimiert, auf der Bühne, war schon immer ein Problem.