Nach dem tragischen Unfalltod eines 20-Jährigen auf den Stadtbahngleisen in Bad Cannstatt überprüfen die Ermittler, ob der Stadtbahnfahrer das Unglück womöglich hätte vermeiden können.

Stuttgart - Nach dem tödlichen Stadtbahnunfall am vergangenen Donnerstag, bei dem ein 20-Jähriger nach einem Volksfestbesuch auf den Gleisen in der Waiblinger Straße in Bad Cannstatt ums Leben kam, ermittelt die Polizei auch gegen den Stadtbahnfahrer. „Es geht routinemäßig darum, ob der Unfall womöglich vorhersehbar oder vermeidbar gewesen wäre“, sagt Jan Holzner, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Hierzu sei ein Gutachter beauftragt worden.

 

Nach den bisherigen Erkenntnissen hatte sich der Student gegen 23.35 Uhr schwankend beziehungsweise in gebückter Haltung mitten auf den Gleisen zwischen den Haltestellen Uff-Kirchhof und Wilhelmsplatz befunden, als sich eine Stadtbahn der Linie U 13 in Richtung Feuerbach näherte. Für die Ermittlungsbehörden gibt es „einige Anhaltspunkte, dass der Verunglückte erheblich alkoholisiert war“, so der Sprecher. Die Erhebung einer Blutprobe sei nicht möglich gewesen. Wie es heißt, ist der Grad der Alkoholisierung für die Ermittlungen nicht entscheidend. Wesentlich sei, ob es Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden gebe. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben über den Unfallhergang machen können.