Der Verein Schwabenstein e.V. hat wieder die Fensterbänke des Redaktionsbüros an der Geißstraße vollgebaut: mit einem Weihnachtsmarkt, einer großen modernen Weihnachtsstadt, Schneehasen und Mäusen – und einer echten Lego-Rarität.

S-Mitte - Auf der Eisfläche wird Schlittschuh gefahren, an den kleinen Weihnachtsmarktständen außen herum gibt es allerlei leckere Sachen. Ein paar Meter weiter in einer eisigen Schneelandschaft thront eine süße Maus auf dem Kopf eines großen Schneehasen. Und wieder ein bisschen weiter tummeln sich geschäftige Weihnachtsmänner zu Fuß, auf Fahrrädern oder auch im Boot, um die vielen Geschenke rechtzeitig in einem der hoch aufragenden kubischen Bauwerke abzuliefern. Nicht immer sind die Wege dorthin, vorbei an zwielichtigen Gestalten ganz geheuer, aber sie schaffen es, die Geschenkebringer.

 

Aus den Messehallen in die Geißstraße

Seit Mittwoch sind die Fensterbänke des Stadtlebenbüros von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten wieder in Lego-Welten verwandelt. Der Stuttgarter Verein Schwabenstein hat einige der Ausstellungsstücke praktisch direkt von den Herbstmessen in den Messehallen am Flughafen – wo der Andrang überwältigend war – ins Redaktionsbüro am Hans-im-Glück-Brunnen gebracht, andere Bauwerke wurden eigens dafür geschaffen.

Im Verein Schwabenstein 2x4 treffen sich überwiegend erwachsene Lego-Fans, die gerne über jedes Detail der bunten Bausteine aus Dänemark fachsimpeln und natürlich auch bauen, bauen, bauen. Das Interesse gilt dabei nicht den im Handel zu kaufenden fertigen Lego-Modellen, sondern vor allem eigenen Kreationen – für die man entweder immer viel zu wenig Legosteine hat oder immer die falschen. Deswegen pflegt der Verein auch gute Kontakte in die Unternehmenszentrale nach Billund.

Pokal für einen Lego-Master

Einer der Mitglieder des Vereins ist Carl-Marc Hahn. Der wohnt zwar nicht in Stuttgart, ist aber in Lego-Kreisen so etwas wie eine Berühmtheit, dieser Tage war er erst in der RTL-Show Lego Master im Fernsehen zu sehen. Hahn hat im Rahmen einer sogenannten Lego Inside Tour, einer nicht ganz günstigen und exklusiven Veranstaltung am Firmensitz in Billund, einen von den echten Lego-Designern bewerteten Bauwettbewerb gewonnen. Dabei muss vor den Augen der Designer eine Eigenkreation gebaut werden. Hahn gewann. „Diesen Preis zu gewinnen ist – salopp gesagt – für Fans in etwa so, als würde einen der Papst persönlich in sein Abendgebet einschließen“, beschreibt Andreas Reikowski vom Schwabenstein-Verein die Bedeutung des Wettbewerbs. Für seinen Sieg bekam Hahn auch auch einen Pokal, selbstverständlich aus Lego-Steinen konstruiert und zusammengesetzt. Eben dieser Pokal ist ebenfalls bis Januar in den Fenstern des Stadtbüros dieser Zeitung (Geißstraße 4) zu sehen. Und wenn die Lichtsteine, Trafos und wirklich hauchdünnen Leitungskabel reichen, leuchten die Bauwerke sogar bei Dunkelheit auf den Platz hinaus.