Das Thema Opernsanierung entwickelt sich zu einer Stuttgarter Dauerbaustelle – schon lange vor Beginn der eigentlichen Arbeiten. Das Hin und Her um Sanierung, Ersatzstandorte oder sogar Neubau sorgt für Verunsicherung bei Kulturschaffenden wie Karin Horvat, Sopranistin des Opernchors.

Stuttgart - Während sich im Kommunalwahlkampf die Parteien einen argumentativen Schlagabtausch um die Zukunft der Stuttgarter Kulturmeile liefern, fragen sich die Beschäftigten der Staatsoper in Stuttgart, wie es mit ihrem Hause weiter geht. Karin Horvat, seit 1990 als erste Sopranistin Mitglied des Opernchors und lange Jahre im Chorvorstand aktiv, sieht durch die seit Jahren anhaltende Debatte um die Sanierung des Großen Hauses den Ruf der mehrfachen „Oper des Jahres“ beschädigt: „Ich finde es furchtbar, dass sich das so in die Länge zieht. Durch das ewige Hin und Her fragen sich sicher viele, ob wir überhaupt noch im Littmann-Bau spielen?“