Die Kreisbewohner sind wieder aufgefordert, drei Wochen lang für die Umwelt in die Pedale zu treten.

Böblingen: Marc Schieferecke (eck)

Böblingen - Die Teilnehmerzahl ist durchaus steigerbar. Im vergangenen Jahr hatten 2642 Bewohner des Landkreises Böblingen der Umwelt zuliebe in die Pedale getreten. Dies entspricht knapp sieben Promille der Einwohnerschaft. Ungeachtet dessen wertet der Landrat Roland Bernhard die Beteiligung im Kreis als Erfolg. Für die Neuauflage der landesweiten Aktion Stadtradeln „haben wir beeindruckende Zahlen zu verteidigen“, sagt er.

 

Drei Wochen lang wird dieses Jahr für saubere Luft geradelt. Sie beginnen am 31. Mai. Wer will, dass seine Fahrten in die Wertung einfließen, muss sich unter der Adresse www.stadtradeln.de im Internet anmelden. Die Suchfunktion gibt Auskunft, welche Gemeinden im Kreis sich offiziell beteiligen. Bisher sind Leonberg, Böblingen, Herrenberg, Renningen, Waldenbuch und Weil der Stadt eingetragen. Allerdings haben die Namen eher symbolischen Wert. Mitradeln kann jeder, der im Landkreis lebt, denn der Kreis selbst zählt ebenfalls zu den Teilnehmern.

Auch die Genussradler und ein Sauhaufen fahren mit

Wer will, kann sich einem der bereits vorhandenen Teams anschließen – oder ein eigenes gründen. In der Liste finden sich Schulen, Ämter, Firmen, Feuerwehren, aber auch durchaus spezielle Gruppen wie „Auf dem (Rad)Weg mit Jesus“, die Genussradler aus Weil der Stadt oder der Sauhaufen Malmsheim. Alle für die Anmeldung nötigen Informationen sind auf der Internetseite zu finden. Genauso wie Veranstaltungen rund um die Radelwochen, die allerdings nicht alle Gemeinden anbieten. Die größte wird eine Sternfahrt nach Stuttgart sein. Am 10. Juni fahren Radler aus der ganzen Region in die Landeshauptstadt. „Fahrrad statt Feinstaub“ ist die Demonstration überschrieben. Alle Informationen zu ihr veröffentlicht der Allgemeine Deutsche Fahrradclub auf seiner Internetseite (www.adfc-bw.de).

Das Landratsamt selbst stellt das größte Team

Andere Zahlen als die der Teilnehmer im Landkreis scheinen tatsächlich beeindruckend. Fast eine halbe Million Kilometer legten die Pedaleure im Kreis während der Stadtradel-Wochen 2017 zurück. Dies entspricht fast zwölf Erdumrundungen und ziemlich genau 190 Kilometer pro Teilnehmer. Im Vergleich zur Fahrt mit dem Auto ersparten die Radler der Umwelt knapp 67 000 Tonnen weniger des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid. Vorbildliches leisteten dabei die Mitarbeiter des Landratsamts. Das Team der Behörde zählte die meisten Mitglieder und sie fuhren im Vergleich zur radelnden Konkurrenz die meisten Kilometer pro Kopf. In diesem Jahr sind insbesondere Berufspendler zur Teilnahme aufgerufen.

Die Aktion Stadtradeln ist nur eine von vielen, mit denen die Landesregierung für die umweltfreundliche Fortbewegung wirbt. Unter dem Schlagwort Radkultur lässt die Obrigkeit auch Fahrräder warten, veranstaltet Schnitzeljaden auf zwei Rädern oder lockt mit Profifotos von Radlern, auf dass sie sich für den Titel eines Radbotschafters bewerben. Alle Informationen dazu sind ebenfalls im Internet zu finden, unter der Adresse www.radkultur-bw.de.