Es sind vor allem die Ausraster in sozialen Medien, die Ribéry Ärger eingebracht haben. Doch los ging alles mit einer teuren Delikatesse. Köchin Sarah Wiener hält es für unnütze Angeberei.

Berlin - Köchin Sarah Wiener (56) hält es für unnütze Angeberei, ein Steak mit Blattgold zu verzieren. Fußballer Franck Ribéry hatte kürzlich ein Video von einem Stück Glitzerfleisch gepostet. „Es ist keine Luxusküche. Es ist eine dekadente Schwachsinnsküche“, sagte Wiener der Deutschen Presse-Agentur.

 

Die Haute Cuisine habe mehr zu bieten. Da gehe es um Originalität, Kreativität und Geschmackskompositionen. Blattgold sei weder besonders kreativ noch geschmacklich wertvoll. „Selbst kulinarisch gibt’s dafür die Note 5 von mir“, sagte Wiener, die unter anderem ein Restaurant im Berliner Museum Hamburger Bahnhof betreibt.

Sarah Wiener: „Geradezu armselig“

Ribéry hatte ein Video aus Dubai gepostet, in dem ihm ein vergoldetes Steak serviert wird. Laut Sportdirektor des FC Bayern soll Ribéry dazu eingeladen worden sein. Der Fußballer erntete viel Kritik für das Video. Weil danach von seinem Twitter-Account obszön zurückgeschimpft wurde, legte ihm der Verein eine Geldstrafe auf.

Fernsehköchin Wiener sagte, man könne mit Geld prinzipiell machen, was man wolle. Die Art, das so zu zelebrieren und der Welt mitzuteilen, finde sie aber nicht nur dekadent, sondern „geradezu armselig“. „Wenn man betrachtet, wie viele Milliarden Menschen sich nicht einmal einen Fingerhut von diesem Steak leisten können.“