Racing in der Fußball-Arena kommt gut an beim Publikum – erst recht wenn Formel-1-Star Lewis Hamilton von DTM-Champion Pascal Wehrlein geschlagen wird. Wenn dazu noch Cro rappt, ist die große Show komplett.

Stuttgart - Sportveranstaltungen in der Mercedes-Benz-Arena enden häufig nach 90 Minuten, zuzüglich Halbzeitpause und – in seltenen Fällen – einer Verlängerung. Stars & Cars, die große Mercedes-Motorsportfeier, ging über fünf Stunden. Dennoch blieben die allermeisten Plätze bis zum großen Finale gegen 21 Uhr am Samstagabend besetzt. Eine letzte Entscheidung über eine Wiederholung im Jahr 2016 soll noch nicht gefallen sein. Aber die Begeisterung des Publikums oder auch der als Wanderpokal vergebene „Stars & Cars“-Pokal sprechen für weitere heiße Runden im Stadion. Diesen Pokal sicherte sich der Spanier Daniel Juncadella. Er schlug seinen DTM-Kollegen und Publikumsliebling Pascal Wehrlein im Finale zweimal deutlich. Juncadella zirkelte den spektakulären AMG-SLS-GT3-Rennwagen präzise über den rund 681 Meter langen Parcours. Wehrlein fuhr wilder – und war langsamer.

 

Unter dem Jubel der knapp 36 000 Besucher hatte der jüngste DTM-Champion aller Zeiten den Formel 1-Weltmeister Lewis Hamilton im Halbfinale um die Winzigkeit von 99 Tausendstelsekunden geschlagen. Der Brite belegte am Ende Rang drei.

Keine Kritik an den Sicherheitskontrollen

Am Anfang verbrachten die Fans Minuten, viertel oder halbe Stunden vor dem Tor des Stadions. Sie ertrugen es gelassen. „Wo bitte steht das Flugzeug?“, lautete eine Bemerkung während der gründlichen Durchsuchung von Rucksäcken und dem Abtasten der Körper. Solche Kontrollen gehören mittlerweile zu Großveranstaltungen. „Völlig okay“, „sehr gut, wie sie das machen“, „etwas nervig, aber wichtig“, lauteten die Kommentare. Die Attentate von Paris und die Länderspielabsage von Hannover hatten auch Auswirkungen auf die Programmgestaltung. Der enge Kontakt von Fans und Fahrern wurde vermieden, Selfies und kleine Plaudereien mit den großen Fahrern bleiben aus. „Die Show vor dem Museum hatte mehr Charme“, sagte ein Fan mittleren Alters, „aber die Veranstaltung im Stadion gefällt mir auch gut.“