Die Neuauflage von Stars & Cars am Samstag in Untertürkheim ist die große Feier der Weltmeister von damals und einst. Silberpfeile aller Generationen werden rund um das Mercedes-Museum in Aktion zu sehen sein.

Stuttgart - Gewonnen hat das Mercedes-Formel 1-Team im laufenden Jahr in 16 Ländern – richtig gefeiert wird zu Hause in Untertürkheim. Bei „Stars & Cars“ am Samstag rund um das Mercedes-Benz-Museum ( 10 bis 16 Uhr) sind alle Formel 1-Fans eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 

Zu feiern gibt es ganz aktuell den am letzten Sonntag in Abu Dhabi sichergestellten WM-Titel von Lewis Hamilton. Gemeinsam mit Vizeweltmeister Nico Rosberg hat der Brite auch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft für Mercedes gewonnen. Diese drei Stars – zwei Fahrer, ein Rennwagen – werden am Samstag in Aktion zu erleben sein. Sei es bei Demofahrten auf der 1,1-Kilometer langen Showstrecke oder bei Interviews, die auf drei Großleinwände übertragen werden.

Williams-Team in Untertürkheim stark vertreten

Zum Abschluss der Formel-1-Saison 2014 gehört auch Vorstandschef Dieter Zetsche und Teamchef Toto Wolff. Gast ist Valtteri Bottas. Der Finne wurde mit einem Williams-Mercedes glänzender Vierter der soeben abgelaufenen Formel-1-Saison. Der von dem ehemaligen Williams-Anteilseigner Toto Wolff seit Jahren protegierte Bottas gilt als einer der kommenden Stars im Grand-Prix-Zirkus. Auch die stellvertretende Teamchefin Claire Williams – die Tochter des legendären Frank Williams – wird in Untertürkheim erwartet. Wolffs Ehefrau ist ebenso vor Ort, die Williams-Testfahrerin Susie Wolff.

Der 20 Jahre alte Mercedes-Formel-1-Testfahrer Pascal Wehrlein, am Mittwoch noch in Abu Dhabi erstmals mit dem aktuellen Rennwagen im Einsatz, wird anwesend sein, so wie seine sechs Mercedes-Kollegen der DTM-Saison 2014.

Der letzte Formel-Titel eines reines Mercedes-Werksteams liegt eine Weile zurück – 59 Jahre, um genau zu sein. Der unvergessene Fünffach-Champion Juan-Manuel Fangio ist 1995 in seiner argentinischen Heimat gestorben. Aber zwei seiner Teamkollegen von 1955 sind noch rüstig genug, um die Silberpfeile W 196 von 1954 und 1955 oder den 300 SLR-Siegertyp der Mille Miglia 1955 zu bewegen: Le Mans-Sieger Hans Herrmann (86) und der vierfache Formel-1-Vize-Weltmeister Stirling Moss (85). Rennfahrer wie Rennwagen jener Ära werden den Windschatten zu Hamilton, Rosberg und Bottas an diesem Feiertag bestimmt nicht abreißen lassen.

Vor 100 Jahren Sieg beim Grand Prix von Frankreich

Das ist längst nicht alles. Mercedes zelebriert in diesem Jahr 120 Jahre Motorsport. Diese Zeitrechnung geht auf das erste Autorennen der Welt zurück, das vor 120 Jahren von Paris nach Rouen führte. Die Siegerwagen waren mit Daimler-V2-Motoren bestückt. Genau 100 Jahre ist es her, dass drei Mercedes-Gran-Prix-Rennwagen den Großen Preis von Frankreich in Rouen gewannen, ein über 750 Kilometer führendes und bis dahin bedeutendstes aller Autorennen. Der Festakt des historischen Sieges mit Christian Lautenschlager an der Spitze wurde mit einem Vorläufer von „Stars & Cars“ begangen: Großer Empfang in Untertürkheim, anschließend wurde die gesamte Belegschaft in die Rollschuhhalle nach Cannstatt eingeladen.

Einige Vertreter der aktuellen Belegschaft kennen den infernalischen Donnerhall dieses Rennwagens, Ex-DTM-Pilot Roland Asch legte vor kurzem mit dem weißen Klassiker einige Kilometer auf dem Werksgelände zurück. Jetzt besteht die Gelegenheit für das breite Publikum, den 4,5-Liter-Vierzylinder zu hören, zu riechen und bis in die Magengrube hinein zu spüren. Sie können Vergleiche ziehen zu dem Sound von Rennwagen aller Zeiten bis hin zum aktuellen Formel-1-Mercedes. Vertretern des Formel-1-Jahrgangs 2014 wird ein gewisser Mangel an fesselnden Klängen nachgesagt.

Fußball und Golf ebenfalls am Start

22 Autokorsos sind geplant, 67 Rennwagen werden im Einsatz sein und 30 Streckenposten ebenso. Sollte ein Besucher – oder seine Begleitung – nicht nur dem Motorsport zuliebe einen Samstag in Untertürkheim verbringen wollen, dem bietet Mercedes weitere große Namen: Joachim Löw, Franz Beckenbauer, Oliver Bierhoff, Christian Gentner, Daniel Didavi oder auch Martin Kaymer. Letzterer ist weder Rennfahrer noch Fußballer, sondern Golf-Profi.