Die Los Angeles Lakers sind ein Ausnahmeteam. Sie sind die einzige NBA-Mannschaft, deren Heimtrikot nicht weiß, sondern golden ist. Und das ist längst nicht die einzige Besonderheit an dem Club, dessen Name auf die Zeit vor dem Umzug nach Kalifornien zurückgeht. Denn bis 1958 spielte der Verein in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota, dem „land of 10 000 lakes“ (Land der 10 000 Seen). Dort führte ihn der Center George Mikan zwischen 1949 und 1954 schon zu fünf Meisterschaften. In Los Angeles kam seitdem fast ein Dutzend Titel dazu – und viel Glamour.

 

Die Lakers hatten über die Dekaden dermaßen viele gute Mannschaften, dass es schwer ist, alleine schon ihr clubintern bestes Team aller Zeiten auszumachen. Das Starensemble um Wilt Chamberlain und Jerry West zog zwar zwischen 1968 und 1973 fünfmal ins NBA-Finale ein, holte aber nur 1972 den Titel. Nach einer anschließenden Durststrecke brachen mit der Verpflichtung von Kareem Abdul-Jabbar und Earvin „Magic“ Johnson die goldenen 1980er Jahre an, mit fünf Meisterschaften (1980, 1982, 1985, 1987, 1988). Mit James Worthy bildeten sie den Kern des „Showtime-Express“ – diesen Beinamen erhielten die Lakers jener Jahre wegen ihres spektakulären Spielstils. Ähnlich gut und erfolgreich war der Club mit Kobe Bryant und Shaquille O’Neal mit den Titeln 2000, 2001, 2002 und 2004, ehe Letztgenannter im Streit ging. Unerreicht bleiben aber wohl die umwerfend spielenden Meisterschaftsgewinner von 1987, die in einer epischen Finalserie den starken Titelverteidiger Boston Celtics 4:2 bezwangen. (ggp)