Sport: Dominik Ignée (doi)

Sein Name steht für beste Unterhaltung. Als Rossi sich mal auf der Ehrenrunde eine aufblasbare Sexshop-Puppe unter den Arm klemmte, ging das noch als nachpubertäre Spielerei durch. Doch seine Ausflüge in andere Kategorien des Geschwindigkeits-Rausches offenbarten vor allem eines: er ist wild, ungestüm – und hochbegabt. Bei Testfahrten in einem Formel-1-Ferrari lag er nur 1,5 Sekunden hinter Michael Schumacher – da hoffte Bernie Ecclestone schon auf einen spektakulären Neuzugang. Überdies setzte Rossi einen DTM-Rennwagen zunächst zweimal ins Kiebett, doch als er sich an die Kiste gewöhnt hatte, fuhr er wie aus dem Nichts eine Zeit im Bereich der Pole-Position. Und 2009 bestritt er beim 6-Stunden-Rennen in Vallelunga sein erstes Langstreckenrennen – und wurde in einem GT3-Ferrari Dritter.

 

Schwierige Vorbereitung

Die Vorbereitung auf die MotoGP-Saison 2018 verlief für Rossi und Vinales nicht reibungslos. Während der Wintertests klagten sie über Traktionsprobleme. Egal. „Es scheint, dass es viele schnelle Fahrer gibt, aber wir sind bereit – und ich bin mir mir sicher, dass wir an der Spitze mitkämpfen können“, sagt Rossi. Wie der Weltmeister Marc Marquez, Dani Pedrosa, Andrea Dovizioso, Jorge Lorenzo und auch Vinales gehört er zu den Sieganwärtern.

Ein deutscher Pilot ist in der Königsklasse MotoGP in der Saison 2018 indes nicht am Start. Nur Marcel Schrötter in der Moto2 und Philipp Öttl in der Moto3 vertreten die Farben Schwarz-Rot-Gold bei der Motorrad-WM. Nicht so schlimm. Die Augen auf Valentino Rossi zu richten, ist Spektakel genug. Egal, aus welchem Land man zuschaut – es lohnt sich.