Seit 2016 habe die Geburtenzahl tendenziell abgenommen. In den ersten neun Monaten diesen Jahres sind in Deutschland 6155 Babys weniger als im Vorjahreszeitraum. Statistiker sehen dafür vor allem zwei Gründe.

Wiesbaden - In den ersten neun Monaten diesen Jahres sind in Deutschland 580 342 Kinder zur Welt gekommen. Das sind 6155 Babys weniger als im Vorjahreszeitraum, was einen Rückgang von etwa einem Prozent entspricht, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. „Ob sich die Corona-Pandemie auf das Geburtenverhalten der Bevölkerung auswirkt, wird frühestens erkennbar, wenn die Geburtenauszählung der Monate Dezember 2020 bis Februar 2021 vorliegt“, erklärten die Statistiker.

 

Zuletzt sei in Deutschland im Vergleich von 2015 zu 2016 ein deutlicher Anstieg von Neugeborenen verzeichnet worden (plus 7 Prozent). Seitdem habe die Geburtenzahl tendenziell abgenommen. So wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 14 051 Kinder weniger geboren als 2016 (minus 2 Prozent).

Die Statistiker sehen dafür vor allem zwei Gründe: Zum einen sei die Zahl der potenziellen Mütter, also der Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren, in diesem Zeitraum um zwei Prozent zurückgegangen. Zum anderen sei die Geburtenziffer innerhalb der drei Jahre um 3 Prozent von 1,59 auf 1,54 Kinder je Frau gesunken.