Nur in Hessen leben in den deutschen Flächenländern prozentual mehr Ausländer als in Baden-Württemberg. Das ergeben die neuesten Zahlen des Statistischen Landesamts. Eine Nation liegt dabei klar vorne.

Stuttgart - Baden-Württemberg hat den zweithöchsten Ausländeranteil der Flächenländer in Deutschland. Mit 15,5 Prozent liege der Südwesten hinter Hessen mit 16,2 Prozent, und über dem Bundesdurchschnitt von 12,2 Prozent, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit. Der Statistik zugrunde gelegt wurden die Zahlen von 31. Dezember 2018. Diesen zufolge lebten damals 1,7 Millionen Ausländerinnen und Ausländer in Baden-Württemberg.

 

Die größte ausländische Bevölkerungsgruppe im Südwesten seien türkische Staatsangehörige mit 255.000 Personen. Darauf folgen Italiener mit 184.300. Weiter folgen Rumänen, Kroaten, Polen und Griechen. US-Amerikaner gibt es der Statistik zufolge 17.400 im Südwesten, Personen aus Syrien 78.100, Iraker 30.200, Afghanen 23.500 und Iraner rund 10.000.

Jüngere Altersstruktur

Laut den statistischen Auswertungen waren ausländische Frauen und Männer im Durchschnitt 39 Jahre alt und damit wesentlich jünger als die deutsche Bevölkerung mit rund 44 Jahren. Die Altersstruktur der verschiedenen Nationalitäten ist dabei nicht einheitlich. So lag beispielsweise das Durchschnittsalter der iranischen Staatsangehörigen in Baden-Württemberg bei knapp 35 Jahren, das der US-Amerikaner bei etwa 45 Jahren.

Die Ausländerinnen und Ausländer leben im Schnitt bereits seit 17 Jahren in Deutschland. Am höchsten ist der Ausländeranteil in den Stadtkreisen Pforzheim, Heilbronn und Stuttgart, in denen jeder vierte Einwohner keinen deutschen Pass besitzt. In den ländlich geprägten Landkreisen Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis liegt der Anteil bei knapp zehn Prozent.