Monatelang hatten Stuttgart und Ravensburg um die Gewerbesteuer der WGV-Holding gestritten. Jetzt stimmt auch der Ravensburger Gemeinderat einem Kompromiss zu.

Ravensburg - Der Ravensburger Gemeinderat hat am Montag einem Lösungsvorschlag im Gewerbesteuerstreit mit Stuttgart zugestimmt. „Die Einigung befreit uns aus einer schwierigen Situation“, sagte Oberbürgermeister Daniel Rapp. Hintergrund des Zwistes sind Steuerzahlungen der WGV Holding AG, die 2004 von Stuttgart nach Ravensburg gezogen war. Die Gewerbesteuern flossen seitdem dorthin.

 

Stuttgart hatte gegen die bisherige Verteilung geklagt, da das Unternehmen zur Württembergischen Gemeindeversicherung (WGV) gehört, die ihren Sitz wiederum in der Landeshauptstadt hat. Die Einigung sieht nun vor, dass Stuttgart für 2005 bis 2014 je 44,8 Prozent der Steuer erhält und 55,2 Prozent in Ravensburg bleiben. Für die Zeit bis 2024 soll die Verteilung umgedreht werden.

Der Stuttgarter Gemeinderat und die WGV haben dem Lösungsvorschlag bereits zugestimmt. Ein entsprechender Vertrag soll am Dienstag in Stuttgart unterzeichnet werden.