Huub Stevens tritt als Trainer bei der TSG 1899 Hoffenheim zurück. Er wird der Liga fehlen mit seiner knurrigen, aber durchaus herzlichen Art, kommentiert Sportredakteur Thomas Haid.

Stuttgart - Huub Stevens hat die Notbremse gezogen – hoffentlich noch rechtzeitig. Denn dass es ihm schon lange nicht mehr gut gehen kann, hat jeder gesehen, der diesen Trainer von früher her kennt. Das war nicht mehr der alte Stevens mit seiner Energie und seiner Kampfeslust.

 

Dabei passt dieses Ende zu ihm und seiner Karriere. Er, der stets konsequent gehandelt hat, zieht einen Schlussstrich. Es gibt keinen Stevens, der nur mit halber Kraft agieren kann. Entweder ganz oder gar nicht – so lautete immer sein Motto.

Und er hat immer Prioritäten gesetzt. Als seine Frau vor einigen Jahren krank geworden ist, hat er den Job beim Hamburger SV gekündigt und sich aus dem Geschäft zurückgezogen. Viele Kollegen hätten das vermutlich nicht gemacht. Auch sein Rücktritt in Hoffenheim verdient jetzt Respekt.

Stevens wird der Liga fehlen mit seiner knurrigen, aber durchaus herzlichen Art – und mit seiner Geradlinigkeit. Er war einer der Letzten vom alten Schlag, ein Fußballer und kein Entert(r)ainer.

In diesem Sinne: gute Besserung, Huub Stevens!