Gleich am ersten Tag der traditionellen Stierhatz in Pamplona sind fünf Menschen verletzt worden. Einer von ihnen schwer. Die alljährliche Jagd durch die Gassen wird seit Jahren von Tierschützern schwer kritisiert.

Pamplona - Bei der ersten Stierhatz in Pamplona in diesem Jahr sind am Donnerstag fünf Menschen verletzt worden. Ein 56-jähriger Mann habe nach einem Sturz im Gewühl der vor den Tieren davonlaufenden Menschen sogar sehr schwere Verletzungen erlitten, teilten die spanischen Behörden mit. Die anderen vier Verletzten seien zwischen 24 und 66 Jahre alt.

 

Die Stierhatz ist Teil des jährlichen San-Fermín-Festivals. Sie beginnt mit je sechs Stieren jeden Morgen um 8 Uhr und dauert nur wenige Minuten. Die Teilnehmer rennen dabei vor den Tieren etwa 800 Meter durch die engen Gassen der nordspanischen Stadt - es gilt bei vielen als besonders mutig, die Stiere möglichst nah herankommen zu lassen.

Das San-Fermín-Fest zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher aus dem In- und Ausland an. Vor allem junge Männer, die sich mit Sangria und Wein Mut antrinken, suchen in den Straßen Pamplonas den Nervenkitzel.

Neben der Stierhatz finden auch zahlreiche Konzerte, Feste und religiöse Prozessionen statt. Seit 1911 kamen bei dem Fest 15 Menschen ums Leben. Zuletzt erlitt ein 27-jähriger Spanier vor sieben Jahren tödliche Verletzungen, als ein Stier ihm die Hörner in Nacken, Herz und Lunge rammte. Das Festival ist unter anderem von Ernest Hemingway in seinem Roman „Fiesta“ verewigt worden.