Bei der umstrittenen Stierhatz im spanischen Pamplona ist erneut eine Person von einem Stier auf die Hörner genommen und dabei schwer verletzt worden. Weitere Teilnehmer erlitten leichte Verletzungen.

Pamplona - Bei der umstrittenen Stierhatz im spanischen Pamplona hat ein Bulle einen Mann auf die Hörner genommen und schwer verletzt. Der Stier habe am Samstag mitten im Lauf kehrtgemacht und einen der etwa 1000 Menschen angegriffen, die mit der Herde zur Stierkampfarena rannten, teilte ein Krankenhaus der Region mit. Das Tier habe ein Horn in den Brustkorb des Mannes gerammt und ihn in die Luft gehoben. Der Verletzte sei jedoch in stabiler Verfassung. Sieben weitere Personen erlitten leichtere Verletzungen durch Stürze und Prellungen.

 

Zahlreiche Verletzte bei Stierrennen

Bereits am Freitag wurden mehrere Teilnehmer von den Tieren mit den Hörnern in die Luft geschleudert. Insgesamt seien 14 Menschen verletzt worden, teilten die Behörden der nordspanischen Stadt mit. Unter ihnen seien acht Ausländer aus den USA, Portugal, Großbritannien und Südafrika. Zwei Männer wurden den Angaben zufolge schwer verletzt, bei ihnen handelt es sich um einen 58-jährigen Einwohner der Stadt sowie einen 73-jährigen Südafrikaner. Beide wurden von den Stieren mit den Hörnern erwischt.

Die Stierrennen gehören zum neuntägigen Festival San Fermìn, das jedes Jahr im Juli Tausende Touristen in die Stadt lockt. Dabei rennen Mutige mit den Stieren eine abgesperrte Strecke entlang. Während des Spektakels werden immer wieder Dutzende Menschen verletzt. Seit 1924 kamen 15 Menschen dabei ums Leben. Der US-Schriftsteller Ernest Hemingway hat das Festival 1926 in seinem Roman „Fiesta“ verewigt. Die Stiere werden abends nach der Hatz in der Arena getötet.