Stiftung baut auf einem von der Mission gepachteten Gelände.

Leonberg - Ein Haus für Geflüchtete und eines mit Wohnungen für Studenten baut die Hoffnungsträger Stiftung in Bad Liebenzell. Die beiden dreigeschossigen Häuser entstehen auf einem Grundstück der Liebenzeller Mission, die zugleich Projektpartner vor Ort ist. Die Stiftung hat das Gelände gepachtet, auf dem sie die Häuser für 2,25 Millionen Euro baut. Die Räume in beiden Bauten haben unterschiedliche Zuschnitte. Bis zu 56 Menschen können in den elf Wohnungen leben.

 

Für die Integration von Geflüchteten hat die Stiftung ein eigenes Konzept entwickelt. Neben dem integrativen Wohnen von Einheimischen und Flüchtlingen sieht es auch Angebote für Sprachbildung, Ausbildung und Beschäftigung vor. Eingebettet sind die Aktivitäten in ein lokales Netzwerk ehrenamtlich Engagierter. In Leonberg gibt es bereits ein solches Hoffnungshaus in der Heinrich-Längerer-Straße. Dafür wurde allerdings eine Immobilie gekauft und umgebaut. Weitere Hoffnungshäuser in Holzbauweise sind für Esslingen, Schwäbisch Gmünd und Sinsheim projektiert und befinden sich teilweise schon in Bau.

40 Studenten engagieren sich

Einen Teil der Wohnungen in Bad Liebenzell werden Studierende der Internationalen Hochschule Liebenzell und der Interkulturellen Theologischen Akademie belegen. Schon jetzt engagieren sich rund 40 Studierende der Liebenzeller Mission für Flüchtlinge vor Ort. Ein Mitarbeiter-Ehepaar der Mission wird die Angebote in den Hoffnungshäusern begleiten.

„Uns ist es wichtig, dass die Hoffnungshäuser Orte werden, wo Menschen miteinander ihren Alltag gestalten und Leben teilen: Geflüchtete, Einheimische und Studenten gemeinsam“, sagt der Stiftungsvorstand Marcus Witzke.

Gemeinsam mit dem Städtebau-Institut der Uni Stuttgart und dem Architekturbüro „andOffice“ hat die Stiftung eine preiswerte und zukunftsweisende Lösung für die Häuser gefunden. Sie zeichnen sich aus durch ihre modulare Bauweise, Flexibilität, die Verwendung von Holz als zentralem Baustoff und ihre Nachhaltigkeit. Im Innern gibt es Gruppen- und Individualräume. Die Häuser sind nicht für eine temporäre, sondern für eine dauerhafte Nutzung vorgesehen. Eine Weiternutzung auf dem freien Wohnungsmarkt sei denkbar.