Renée Sintenis startete bei den Olympischen Spielen 1928 erfolgreich im Kunstwettbewerb. Ihren Skulpturen begegnet man noch heute – zum Beispiel auf der Berlinale. Die einstige Berliner Stilikone hat auch eine Stuttgarter Vergangenheit.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Bei den Ende des Monats in Tokio beginnenden Olympischen Sommerspielen werden erstmals auch Medaillen in den Disziplinen Skateboarden und Sportklettern vergeben. Wer den olympischen Blick aber knapp 100 Jahre weiter zurück richtet, stößt auf viel weitreichendere Neuerungen. Bei den Spielen 1928 durften in Amsterdam erstmals Frauen in der Leichtathletik an den Start. Damals eine Sensation. Außerdem waren dort auch wieder nach dem Ersten Weltkrieg deutsche Teilnehmer und Teilnehmerinnen zugelassen. Aus der Zeit gefallen wirkt wiederum, dass 1928 olympische Kunst-Wettbewerbe ausgetragen wurden. Diesem bisher kaum beleuchteten Thema hat sich die in Ludwigsburg lebende spanische Sport- und Kunsthistorikerin Natalia Camps Y Wilant angenommen. Bei ihren Recherchen zum Thema „Olympische Kunst“ fesselte sie ganz besonders die Biografie der Bildhauerin Renée Sintenis, die 1928 in der Kategorie Skulpturen mit der Statuette eines Fußballers in Amsterdam die Bronzemedaille gewann.