Im stillgelegten Atomkraftwerk Philippsburg im Kreis Karlsruhe ist an einem Fass mit schwach radioaktiven Abfällen ein Riss entdeckt worden. Die Einzelheiten.

An einem Fass mit schwach radioaktiven Abfällen aus Block 1 des stillgelegten Atomkraftwerks Philippsburg (Landkreis Karlsruhe) ist ein etwa acht Zentimeter langer Riss entdeckt worden. „Eine Kontamination ließ sich nicht feststellen“, teilte das baden-württembergische Umweltministerium am Donnerstag mit. „Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für Menschen und Umwelt.“

 

Das 200-Liter-Fass war den Angaben nach 1983 mit zementierten Schlämmen befüllt worden und steht in einer Halle. Die radioaktiven Stoffe darin seien durch die Zementierung festgebunden, hieß es.

EnBW baut Block 1 in Philippsburg seit Mai 2017 zurück

Im Laufe der Zeit habe sich Rost gebildet, erklärte das Ministerium. „Da Korrosion an Metallfässern nach langer Lagerungszeit nicht ungewöhnlich ist, werden in dieser Halle die Fässer regelmäßig inspiziert.“ Die betroffene Stelle sei provisorisch abgedichtet worden. Zudem werde das Fass in einen größeren Behälter gestellt.

Der Energieversorger EnBW baut Block 1 in Philippsburg seit Mai 2017 zurück. Der Meiler war 1979 in Betrieb gegangen. Auch Block 2 ist seit 2020 im Rückbau. Das letzte noch stromliefernde Atomkraftwerk des Karlsruher Konzerns ist Neckarwestheim 2 im Landkreis Heilbronn, das spätestens Mitte April im Zuge des in Deutschland beschlossenen Ausstiegs aus der Atomenergie vom Netz gehen muss.